Donnerstag, 31. Oktober 2013

Briefgeheimnisse Teil II

Vorabdruck: der Prolog für die nächsten zehn Briefgeheimnisse (die möglicherweise in ganz neuer Form in Erscheinung treten werden...ein  genauer Sende-Termin kann noch nicht genannt werden)

Was sind wir Menschen doch für Leute
(Alexandra)

Mit meiner im letzten Schreiben genannten Erleichterung, war es dann leider auch nicht weit her..und so folgen hier zehn weitere Briefe an Dich. Auch bist du derzeitig der einzige Mensch, mit dem ich überhaupt noch kommunizieren möchte.

Natürlich ist mir bewusst, dass auch jetzt wieder, noch vor der Veröffentlichung dieser Briefe, schaulustige, distanzlose und kontrollsüchtige Augen alles mitlesen, Augen, die mir am liebsten noch ins Hirn kriechen würden und die jeden einzelnen meiner Gedanken schon im Vorfeld und vor seiner Entstehung und Konkretisierung versuchen zu entschlüsseln und mittels Hochfrequenzberechungsalgorithmen mögliche Formulierungen vorauszusehen, Augen die in mich eindringen und die den Raum meiner Gehirnwindungen ausleuchten sodass ich mich vorsehen muss, mir hier nicht auch noch eine Hirnhautentzündung zuzulegen. (Der Tag wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen, bis sie mir ihre errechneten Texbausteine in einem kleinen Popup-Fenster einblenden, anstelle von Werbung- warum auch noch externe Werbung einblenden, soll der Schreiber ruhig denken, es wären seine eigenen Gedanken die er da formuliert und denen man lediglich mit ein wenig Grammatiknachhilfe auf die Sprünge helfen will, gratis versteht sich.)

Ich habe noch immer keinen neuen, sicheren Rechner, der im übrigen auf diesem Wolken-Schreibpapier auch im unveröffentlichten Status herzlich wenig zum Schutz unserer Privatsphäre beitragen könnte,  auch habe ich mir diese alte Schreibmaschine noch nicht besorgt, die ich hier oben in der Nacht wegen des lauten Tackerns der Tastatur auch gar nicht in Gebrauch nehmen könnte. Noch nicht einmal einen vernünftigen Stift habe ich zur Hand und ich schreibe längere Texte auch nicht gerne von Hand, ich tippe einfach lieber und bin darin auch recht flink. Sprich, meine Gedanken formulieren sich wesentlich leichter durch eine Tastatur, zumindest habe ich bislang noch kein geignetes Schreibgerät gefunden, mit dem ich handschriftlich so koordiniert schreiben könnte, wie ich das, mit einer Tastatur (wenn's gut läuft) tun kann.

So und weil mir gerade ganz schwummerig vor Augen wird und zudem noch eine leichte Übelkeit in mir aufsteigt, will ich Dich dann in diesem Zustand auch gar nicht weiter behelligen, ich mache also einen Punkt (und beginne dann erst morgen mit dem Schreiben des ersten der zehn neuen Briefe an Dich).

Dienstag, 29. Oktober 2013

Sie tun es

weil sie es können
weil sie keine und keiner dran hindert
weil wir sie nicht dran hindern können
weil sie die gewalt haben
und die, die sie dran hindern könnten
tun es nicht
weil ihnen das leben der bäume keinen pfifferling wert ist
weil ihnen unsere stadt am arsch vorbei geht
sie wollen eine stadt
nach dem bilde
ihrer hochglanzindustrie

sie fällen und häxeln
weil sie fakten schaffen wollen
sie fällen und häxeln
weil sie auch uns
zu Fall bringen wollen

sie tun es
weil sie es können
weil sie die gewalt haben
und mit dieser wüten
und zerstören sie
alles und jeden
der nicht nach dem bilde
ihrer hochglanzindustrie
von ihnen selbst geschaffen wurde



Montag, 28. Oktober 2013

Denk ich

an Deutschland in der Nacht
wenn laut der kleine DAX auflacht
weil Mutter Merkel, Mohn und Springer
mit ihren Deutschen Hoheitsfingern
und all den abgeholzten Bäumen
kleingehäxelt von Groß-Deutschland träumen
und das Bürgerlich' Begeheren
an ihren Riesntitten nähren
und die einz'ge NSA
fortan nur noch als BNDay
in die Geschichte der Nation
weltweit, Sie verstehen schon
eingeht und der ganzen Welt erklärt
dass nur wer Deutsch spricht ewig währt

wenn auch der letzte der Piraten
sich mit seinem Buddelspaten
ohne Gold
nach Hause trollt
dann, ihr lieben Bettgenossen
bedarf es keiner weitren Possen
mit engem Gürtel und Gamaschen
wird dann marschiert durch alle Gassen
und stramm auf Linie die gebracht
die noch gestern laut gedacht
sie hätten hier noch was zu sagen
gar mitzudenken und es wagen

sich einzumischen, mitzureden
- es kann nur einen Kaiser geben
und dieser Kaiser, liebe Leute
ist nackt und auf der Titelseite!








Samstag, 26. Oktober 2013

Muss dieses Bild noch kommentiert werden?







Gesehen bei REWE, dem ersten Lebensmittelkonzern der von einem ehemaligen Außenminister beraten wird.

PS: kaufe da normalerweise aus guten Gründen nicht ein, war heute eine Ausnahme weil mein Kind diese Sticker sammelt, die es da an der Kasse gratis gibt, zwecks Kinderkundenanbindung und so... Den Käse habe ich selbstverständlich liegen gelassen.

PPS: Wissen die Stuttgarter eigentlich mittlerweile, dass sich ihre Stadt im Würgegriff der Mafia befindet? Und was ist mit der Polizei? Ermittelt die auch in diese Richtung? Oder erschöpfen sich deren Kapazitäten gänzlich an der Protestbewegung?

Ach ja, apropos Mafia: Für die schmeisst gerade das Haus der Kulturen in Berlin ne Party

Freitag, 25. Oktober 2013

Es ist vollbracht

click and read

Note: sowohl aus zeitlichen, wie finanziellen Gründen, mussten wir leider auf ein Lektorat verzichten. Für etwaige Rechtschreib-und/oder andere Fehler, kann also allein die Autorin verantwortlich gemacht werden.

Samstag, 19. Oktober 2013

Briefgeheimnisse

Falls es noch irgendjemanden geben sollte, der sich hier nach neuen Inhalten umsieht: bin im moment anderweitig beschäftigt. Nämlich mit Briefgeheimnissen. Also die schreibe und sammle ich gerade, bevor ich sie dann in Bälde veröffentlichen werde (wobei noch nicht abzusehen ist, wie lange sich diese Bälde noch hinziehen wird...) Um die potentiellen Leserschaft mit einem kleinen Vorgeschmack zu ködern, stelle ich in Folge Klappentext und Prolog ein, auch um mich selbst noch ein klein wenig mehr unter Druck zu setzen, das Versprechen einer Vollendung eines in sich geschlossenen Werks (allerdings mit offenem Ende) einzulösen. Möge es zügig und ohne Gehirnkrämpfe voran gehen, auf dass ich endlich mit der Fortsetztung beginnnen kann.

Hier also

Klappentext

Das hier vorliegende Werk "Briefgeheimnisse" stammt aus der Feder der Autorin. Sie wollte schon immer mal ein Buch schreiben, hat sich auch einige Male daran versucht, ist aber nie zu einem Ende gekommen, weil es oftmals schon am Anfang haperte und somit auch der Mittelteil nicht schlüssig herausgearbeitet werden konnte. Hinzu kamen dann auch noch sprachliche Defizite, Konzentrationsschwierigkeiten, Probleme mit der Logik, dem Aufbau von Sätzen, mitunter trat sogar eine akute Rechtschreibschwäche auf.

Da der Drang zum Schreiben aber trotz der vielen Hindernisse nie nachgelassen hat, wurde nun die Briefform gewählt, zum einen, weil Briefe schreiben eine Sache ist, die ohne großes Brimborium zu bewerkstelligen ist oder zumindest sein sollte, zum anderen, weil es einen (geheimen) Empfänger gibt, an den die Briefe gerichtet sind, der hier aber nicht namentlich genannt werden soll - und last but not least natürlich wegen dem Briefgeheimnis (siehe Prolog). Die Anzahl der Briefe, die hier in der Buchform Kapitel genannt werden, wurde von vorn herein auf Zehn festgelegt, einfach um dem Ding einen Rahmen und eine Struktur zu geben und somit unnötigen Verzettelungen zuvor zu kommen.

Die Ansprüche, die von der Autorin an sich und ihr Geschreibsel gestellt wurden, waren vor allem Kurzweiligkeit und Leichtigkeit, was ja auch ein recht gutes Mittel ist, mit welchem sich das Abgründige und der latente Horror ein wenig kaschieren um nicht zu sagen, verschleiern, bestenfalls sogar besänftigen lassen.


Prolog

Das Auge liest mit 
(Helge Schneider) 

Heute Nacht habe ich von Dir geträumt. Erstmals. Oder - nein, das war nicht das erste mal, ich hatte auch schon zuvor von Dir geträumt. Aber heute Nacht sind wir uns sehr nahe gekommen. So nahe, dass ich es aufschreiben wollte um es festzuhalten. Dich festzuhalten; oder auch nur mich... an Dir...und ich wollte mir klar darüber zu werden, was das für ein Gefühl ist, das mich dir so nahe gebracht hat, im Traum, wo wir uns nun, in dieser Nacht, ganz unverhofft in den Armen lagen. Es ist ja nicht so, dass es mich nicht schon länger zu Dir hinziehen würde, das wäre glatt gelogen, nein, natürlich (?) zieht es mich schon eine ganze Weile zu dir hin, aber ich hätte nicht im Traum daran gedacht, oder doch, das schon - aber ich lasse mich mitunter einfach ungern irgendwo hin ziehen, schon gar nicht, wenn es zeitlich und thematisch und überhaupt so gar nicht passt. Und ich ganz anderes zu tun und zu denken habe und mir Klarheit verschaffen will über so einiges, um nicht zu sagen - über Alles.

Vielleicht hilft ja wirklich nur noch das Eine: Die Literatur. Und da wir alle - spätestens seit Kafka - wissen, dass das mit dem Briefgeheimnis nicht weit her ist, dass es vermutlich nie wirklich existent war, kann ich meine Briefe dann ja auch gleich und noch vor meinem Tode selbst veröffentlichen und somit dem Raubbau an meiner Geschichte eigenverantwortlich zuvorkommen.

 - Copyright by Lily Liebhardt -


und jetzt erstmal wieder Musik:

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Autumn Leaves

Autumn Leaves are falling
falling from the sky
Autumn Leaves are blowing
blowing in the wind
Autumn Leaves are falling 
falling at my window
Atumn Leaves are blowing
blowing through my window
Autumn Leaves are falling
falling at my feet


Dienstag, 1. Oktober 2013

Resistance Is Alive!

Um die 7000 Menschen kamen zusammen, gestern auf der Montagsdemo und Gedenkfeier zum "Schwarzen Donnerstag". Der Widerstand lebt und das kraftvoll, bunt und oben auf! (Videos der Kundgebungen hier)












Clap Hands

Na Bravo. Wegen technischer Probleme auf Wordpress, werde ich ab sofort wieder ganz hier posten. Is ja auch viel übersichtlicher so, ne?