Samstag, 29. September 2012

Aktion Umfairteilen - fies direkt und ohne Umwege

War heute wieder in dieser Stimmung. Wenn ich in dieser Stimmung bin, meint mein Sohn immer: "Mama du bist heute wieder so fies." Ja, sehr fiese Stimmung war das heute bei mir. Und vorhin hab ich dann auch noch die Nachbarin völlig unvermittelt und richtig fies angegiftet. Weil die grade mal wieder meinen "Mäzenen" hier, also diejenigen, die meine Brut und mich derzeitig auf dem Buckel haben, weil die denen mal wieder in den Ohren lag und sie ob ihrer Last bedauerte.

Sie hätte ja gar nicht mich gemeint. Meinte dann die Nachbarin. Kein Mensch wolle irgendwas von mir. Aber da wollte ich nicht mehr reden. Wollte einfach nur noch meine Ruhe. Es tut mir leid, schenkt mir ein Ticket und ich bin weg.

Am Nachmnittag war ich auf der Demo gewesen. Aber das war einfach kein Tag zum Feiern für mich. Schon dass da eine Gewerkschafterin aus Berlin, die grade mal ein Jahr hier ist, die Moderation machte, ging mir gegen meinen fiesen Strich.

Ja natürlich gab es auch heute wieder gute Reden. Und Musik. Aber ich war einfach in dieser Stimmung. Und dann wollte ich mit dem Umfairteilen anfangen.

Mein Freund, ein ungarischer Exilant und ich gingen also unsere Runde durch die Menge. Und machten uns das Umfairtelungsmotto kurzerhand zu eigen. Direkt und ohne Umwege über irgendwelche undurchsichtigen Organisationen oder Gewerkschaften.



Aber das überforderte die meisten. Schon weil die ja alle schon in die Vereinskassen gezahlt hätten.

Eine Frau sprach sogar eine Warnung aus, an ihren Mann: "Ich muss Dich warnen", sagte sie. "Sie müssen den Mann warnen", fragte ich, "wovor? Sind Sie gar nicht fürs Umfairteilen?"

Nicht an so Leute wie uns. So die Antwort.

Ok, immerhin ein paar Pennies from Heaven kamen zusammen. Und ein Protestbier gratis. Da will man nicht weiter klagen.

Für den Kollegen gabs sogar noch ein Feuerzeug oben drauf rein.

Kurzmitteilung - edit 2

Ich habe keine Ahnung was hier schon wieder mit den Soundcloud-Codes passiert ist und warum da jetzt unten diese doppelten weissen Balken hängen. (also bei allen Soundclouds im Flashformat, ohne Bild) Ich müsste da jetzt in allen Postings einzeln die Cloudes wieder in ein anderes Format umwandeln und dafür fehlt mir im Moment die Muse. Aber vielleicht löst sich der Spuk ja auch von alleine wieder auf.

(edit: Habe gerade einen anderen Browser getestet, da erscheinen die Clouds völlig normal. Liegt also an Firefox. Zumindest das weiss ich nun. Wenn ich auch keine Ahnung habe warum. Und mir auch das mit der Digicam immer noch nicht erklären kann.
Edit 2, Montag, 2.09. O Uhr 10 - Der Soundcloudspuk scheint erstmal behoben.)

Heute ist eben mal wieder Spooky Day. Sogar meine Digicam hatte heute einen Filmriss. Das wird mir vermutlich wieder keine Mensch glauben, aber als ich das Teil heute mittag in Betrieb nahm, erschien da auf dem Display eine Karte. Sah aus wie eine Art Black Box und, das ist wirklich wahr! darin waren die Städte Tokyo und Seoul in roter Schrift eingezeichnet. Wenn ich gewusst hätte wie, hätte ich natürlich einen Screenshot gemacht.

Wer jetzt glaubt die Alte dreht bald total am Rad, täuscht sich. Ich nehme das alles einfach nur noch zur Kenntnis. Und wundere mich schon langer über gar nichts mehr.

Without a Pumkin Halloween

Lesebefehl!
Joe Bauer
KÜRBISSE VERBOTEN Als sich neulich Frau Merkel aus Berlin und Herr Hollande aus Paris in Ludwigsburg trafen, um den 50. Jahrestag von Charles de Gaulles „Rede an die Jugend“ zu feiern, konnte ich leider nicht mitmachen. Das hatte weniger mit meiner unjugendlichen Gesamtsituation zu tun als mit einer ­Gäste-Anweisung, die ich von Rechts wegen gar nicht zitieren dürfte. Sie wurde nämlich „vertraulich“, als streng geheime Liste an geladene Jugendliche in Deutsch und Französisch verschickt. Überschrift: „Objets ne pouvant être apportés. – Gegenstände, die nicht mit­gebracht werden dürfen“.  (hier gehts weiter...)

Freitag, 28. September 2012

Old Nirvana Stickers

Weil mir das jetzt schon zum 2. Mal ins Auge, bzw. Ohr gesprungen ist, habe ich den Post

http://pixelschnipsel.blogspot.de/2012/09/kleine-wunsche-erfullt-der-herr.html

nun doch auch noch mit einen Soundtrack untermalt. Diesmal aber weniger wegen der Musik, als wegen dem Track-Coverbildnis:  Der Mann, der uns da am Hbf die Luftballons und den Flughafen-Aufkleber überreicht hat, sah nämlich tatsächlich so aus, als wäre er diesem Bildnis entsprungen!

Wake Up Stuttgart: Das OB-Kettensägenmassaker steht vor der Tür!

Einer fehlt allerdings auf dem Plakat: fängt mit K an und hört mit n auf. in der Mitte hängt noch ein uh.....
 
/http://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/09/28/die-bedrohung-der-baume-im-rosensteinpark-gehen-im-ob-wahlkrampf-unter/

endometrium cuntplow – Treekiller by user8116494

Donnerstag, 27. September 2012

Homeless LOV Child announces the album's imminence in London



http://thechildoflov.com/

http://soundcloud.com/thechildoflov


Without Your Music, I Would Just Crumble Into Dust.

Oh my Dear.
Bei mir hier
gibts kein Bier
dafür
Café
Olé
o
jemineh
 
Der Arbeitgeber hat sich jetzt doch für einen Mann entschieden.  Beim nächsten dann, stimmte plötzlich die Telefonnummer nicht mehr. Kein Anschluss unter dieser Nummer. Und beim anderen, eine Frauentruppe, stimmte die Chemie nicht.

Beim übernächsten dann
kam die mail nicht an.

usw. usf...

Was bleibt ist die Musik. Deswegen und überhaupt, sende hiermit meinen tiefsten Dank
out to all the beloved Musicians of the World.

Without Your Music, I Would Just Crumble Into Dust.

Das mit dem aktiven Musik machen, wird bei mir in diesem Leben leider nichts mehr werden. Stattdessen nutze ich die Zeit zur Vorbereitung. Sozusagen als Versprechen, das mir beim Einlösen im nächsten Leben dann hoffentlich nicht wieder einen Strick drehen wird...

Ich merke auch, wie ich beim Musik hören, immer passiver werde, also ich höre Musik immer seltener nur nebenbei. Irgendwie paradox, ich höre also aktiv zu, während ich mich vollkommen passiv der Musik hingebe und dabei zu keinerlei Nebenaktionen mehr in der Lage bin. So kommt es dann, dass ich die Musik immer wieder abschalten muss, um mit meiner Arbeit fertig zu werden. Weil sie mich ansonsten gänzlich absorbiert.

Ist ein bisschen wie beim Sex. Früher nannte man das auch "Liebe machen". Was in diesem Kontext eigentlich auch die passende Bezeichnung ist. Also ich meine, wer beim Sex gedanklich Einkaufslisten erstellt, die Karriere plant oder nebenbei telefoniert, der mag wohl Sex haben, macht aber eben keine Liebe.

Zurück zur Musik. Nur in Bali war ich in der Lage, mittels  Passivität aktiv Musik zu machen. Im Gamelanorchester. Mein Lehrer gab mir einfach diesen kleinen Holzhammer in die Hand und setzte mich mitten rein ins Orchester. Wo der Hammer dann von ganz alleine das Metall zum klingen brachte.



Das letzte Konzert, das ich damals hier besuchte, also bevor ich dann meinen Job kündigte, mein Zeug verscherbelte und mir ein One-Way Ticket nach Fernost kaufte, war glaube ich das von John Cale. Jedenfalls ist mir das als letztes Konzert in Erinnerung geblieben. I love John Cale.Im Oktober kommt ein neues Album von ihm raus:
Shifty Adventures in Nookie Wood is a title to set tongues wagging and minds wondering, but for an album that seems born of a return to John’s youth it seems safely apt in its mischievousness.
Shifty Adventures… is the result of sessions held at Cale’s LA studio. Days were spent experimenting with MPCs, pounding fists onto pianos, manipulating glitches and lots of signature viola drone while patiently waiting for songs to reveal themselves. There was also a spontaneous session with Danger Mouse to create the opening track I Wanna Talk 2 U.
As a producer Cale has reached a new plateau on this record. At the albums most maximal, it feels like looking at a collection of precious stones. Myriads of differently coloured and textured surfaces carefully placed together, each finding their own space to beckon the ear. It’s a blend of chaos and beauty in equal measure and a testament to the exploratory spirit at work, which ensures there’s always something new to the ears on a John Cale record.

Mittwoch, 26. September 2012

Kurzmitteilung

Habe gerade mal eine seperate Music-Linklist unterhalb meiner Blogrolle eingebaut, hier finden sich jetzt auf einen Blick die websites oder soundclouds der MusikerInnen, die ich hier in meinen Blogposts so verlinkt habe, ich werde die Liste im Laufe der Zeit immer mal wieder aktualisieren.

Letztlich ist das was ich hier so schreibsle ja nichts anderes als Beiwerk. Das eigentliche Geschehen findet mitunter am Rande statt. Sometimes even inbetween.



Lady Moscow - Indian giver by selskabsreiser

Speak Easy: Mein neuer Lieblingskellerclub in Benztown

Bilder (in der Bildqualität die meine Minitaschencam eben so hergiebt) vom Flaneursalon am Dienstag Abend im Speak Easy

Superbeatboxer Pheel eröffnet den Abend
Pheel, der großartige Tobias Borke (der im übrigen aus dem Stehgreif mit aus dem Publikum zugeworfenen Worten wie "Sillberfische, Schröder oder ESM"... rappen kann wie kein anderer) und der unvergleichliche Zam Helga
Flaneursalon Revoluzzer Joe Bauer liest aus dem Buch des Bürgerkessel-Lebens
Zam Helga, der poetische Melancholiker
???
Tobias Borke und Pheel
Tobias Borke
Wonderful Dacia Bridges und Alex Scholpp
Great Voice Dacia!
Tobias Borke und Pheel
Joe Bauer beim Kastanien verbrennen und Eichhörner jagen
Alltogether beatboxrocking around the stage
Jah Man!
Das Speakeasy dürfen wir uns gerne merken: Der junge, engagierte Clubbetreiber wird die Stadt noch mit vielen großartigen und sehr speziellen Events fern des Mainstreams beglücken...

Ach ja - es sei hier naütrlich auch noch auf den nächsten Flaneursalon im Theaterhaus hingewiesen, am So, den 18.11.2012 wird uns dort Joe Bauer sein neues Kolumnen-Buch präsentieren: "Im Kessel brummt der Bürger King - Spazieren und über Zäune gehen in Stuttgart". 55 Glossen und Geschichten, mehr als 190 Seiten, mit einem Nachwort von Wiglaf Droste. Das Buch 
erscheint demnächst in der Edition Tiamat, Berlin. 
Zur Premiere gibt es einen Flaneursalon mit einem lesenden und Basstrompete spielenden Vincent Klink (begleitet von Patrick Bebelaar am Klavier), mit Los Santos (Stefan Hiss), Beatboxer Pheel, Dacia Bridges und Roland Baisch als Conférencier. Karten über die Telefonnummer 07 11/40 20 720 und im Internet: THEATERHAUS

Solong und C’est la vie!


All You Fascists Bound To Lose by Nina Hagen

Sonntag, 23. September 2012

Kleine Wünsche erfüllt der Herr (mitunter) sofort

Esoteriker wissen es schon lange: Wie man ins Universum hineinruft, so schallt es heraus.
So war das auch gestern abend. Wir waren gerade auf einen Sprung downtown, als mein Sohn beim (unerlaubten) durchwühlen meiner Tasche einen "Oben bleiben" Aufkleber entdeckte , den wir irgendwann mal auf irgendeiner Demo zugesteckt bekamen.
"Ich liebe Aufkleber", meinte er und "den klebe ich auf meine Tür, die muss noch ganz zugeklebt werden" Dann wollte er auch  noch einen Luftballon, fand aber keinen und war ein wenig betrübt.

Ich meinte, es würde sicher auch bald mal wieder irgendwo ein Luftballon angeflogen kommen und so war es dann auch prompt. Nämlich nur wenige Minuten später, am Hauptbahnhof. Wir standen grade am thailändischen Schnellimbiss an, wo wir uns ein kleines Nudelgericht teilen wollten (das Leibgericht meines Sohnes, das ich selbst bis dato, im Gegensatz zum Gemüsecurry, nie wirklich authentisch zubereitet kriege) als ein bärtiger Mann mit Hut, Mantel, Wollschal und vollbepacktem Einkaufstrolly, von der Eingangashalle kommend, dirket auf uns zu steuerte und ohne ein Wort zu sprechen, 2 gelbe Luftballons auf den Thresen legte (mit dem Logo vom Stuttgarter Flughafen).Und, nachdem er einige Minuten seinen Trolly druchwühlt hatte, auch noch einen Aufkleber mit der Aufschrift "Ich flieg ab Stuttgart" oben drauf gab.Das Kind strahlte übers ganze Gesicht, wir bedankten uns herzlich und der Mann nickte uns stumm zu und ging weiter seines Weges.


Soundtrack Update am 28.09.2012

Night Lift


4 tracks from Music for a French Elevator by The Books by zammuto

Moonshots


Moonshot - Main Theme by John Robert Matz

Freitag, 21. September 2012

Madame Tussauds

Kürzlich im Bus wurde ich Zeuge einer sehr seltsamen "Erscheinung". Und bislang habe ich noch niemanden davon erzählt und auch noch nicht gewagt, sie meinem Tagebuch anzuvertrauen. Weil es eben so seltsam war und man mir vermutlich Wahrnehmungsstörungen, Paranoia oder schlimmeres unterstellen wird. Was ja auch durchaus in Betracht gezogen werden kann, noch dazu wenn mal wieder keiner außer mir irgend etwas außergewöhnliches bemerkt haben will.

Bei der "seltsamen Erscheinung" handelte sich um eine Frau.  Die aber bei genauerem Hinsehen nicht wirklich menschlich aussah. Vielmehr sah sie aus, wie ein künstlich hergestelltes Wesen. Also genauer gesagt wie eine mechanisch gesteuerte Puppe. Also als ich die Frau sah, dachte ich sofort an Duane Hansons Putzfrau, die in den 90ger Jahren in der Staatsgalerie die Besucher irritierte. Die Frau im Bus hatte eine korpulente Figur, trug mehrere Schichten Gewänder, eine Brille und ein Kopftuch und hatte weisse Stoff-Handschuhe an. Man sah also sogut wie keine Haut bis auf die in ihrem Gesicht und die wirkte ausgesprochen unatürlich. Also nicht wie geschminkt sondern eben so, als wäre sie aus Wachs. Auch ihre Bewegungen waren sehr unnatürlich und wirkten wie ferngesteuert. Sie trug in beiden Händen vollbepackte Stoffbeutel und platzierte sich auf dem Klappsitz direkt vor der Tür.

Dann wurde ich kurz abgelenkt, weil mich eine Fliege in den Fuß stach, was mich noch mehr irritierte, weil das Viech aussah wie eine normale Stubenfliege und ich mich wunderte, dass Stubenfliegen neuerdings auch stechen können. Aber Dank Wikipedia weiß ich nun, dass es in der Natur tatsächlich solche Fliegen gibt, sie werden als "Wadenstecher", "gemeine Stechfliegen" oder auch "Brennfliegen" bezeichnet und sehen den Stubenfliegen zum Verwechseln ähnlich.

Mittlerweile waren außer dieser seltsamen "Madame Tussauds" und mir keine weiteren Passagiere mehr an Bord, bis dann an der nächsten Haltestelle zwei sonnenbebrillte Youngsters einstiegen, ausgerüstet mit einem mir unbekannten technischen Gerät, welches entfernt an einen kleinen Laptop erinnerte, aber eben nur entfernt, das war auch kein IPad, es war ein Gerät das mir völlig unbekannt war und mit welchem sich die Jungs 2 Sitze hinter mir platzierten und daran hantierten.

Also ich weiß nicht warum, aber mir wurde es immer mulmiger zu mute. Irgendwie verkrampfte sich plötzlich mein Magen und mir wurde speiübel. An der übernächsten Station wollte ich aussteigen. Als ich meinen Blick dann wieder rüber zu der Frau schweifen ließ, hob die gerade ihre stoffbeschuhte Hand und zählte 2 Finger ab, also sie hob die Hand und streckte erst den Daumen und dann den Zeigefinger aus, dann stand sie auf ihre so seltsam mechanische Weise auf und stellte sich vor die Tür, sagte noch ein lautes, abgehacktes "Auf Wiedersehen" und stieg dann an meiner Haltestelle aus, während ich wie erstarrt sitzen blieb.

Ich fuhr dann noch bis zur Endhaltestelle weiter, die beiden Youngster blieben sitzen und fuhren wieder retour.

So, jetzt hab ich diese seltsame Begegnung also doch noch aufgeschreiben, weiss allerdings immer noch nicht, was ich davon halten soll.

Ps. In der Nacht wurde ich dann auch noch von Alpträumen heimgesucht, in welchen ich von weiß beschuhten Händen begrapscht wurde bis ich schweiß gebadet aufwachte und danach auch nicht mehr einzuschlafen wagte.

Donnerstag, 20. September 2012

Eichhörnchen

Eigentlich wollte ich ja gerade etwas über Eichhörnchen schreiben, als mir dann plötzlich die Geschichte mit Marie in den Sinn kam und meine wirre Gedankenflut kurzerhand umlenkte. Und weil ich zudem auch gar nicht so genau wusste, was ich denn nun eigentlich über Eichhörnchen schreiben wollte, ließ ich dann eben meine Erinnerungen an Marie in meinen Text einfließen. Nun passten da, in diese Geschichte dann beim besten Willen keine Eichhörnchen mehr rein und so versuche ich hier nun einen neuen Anlauf, während ích  mich noch frage, welcher Bogen sich da überhaupt von den Eichhörnchen zu Marie spannte...


Also keine Ahnung, es ist diese ewige Gedankenflucht von einer Sache, die ich nicht konkretisiert und in eine begriffliche Ebene hineinbekomme, hin zu einer anderen Sache, bei der das unter Umständen dann ebensowenig klappt, manchmal aber immerhin zu ein paar ausformulieren Sätzen führt. Was mir dann auch eine gewisse Erleichertung verschafft, dahingehend, einfach mal dieses Chaos in meinem Kopf ein wenig zu lichten.

Zurück zum Eichhörnchen. Also ich weiss nicht genau was es ist, aber aktuell habe ich ein ganz besonderes Faible für diese Tierchen. Ich treffe bald jeden Tag irgendwo eins und immer funkt da irgendetwas zwischem mir und dem Hörnchen. Es ist wie so eine Art gegenseitiges Erkennen, ich kann das nicht näher beschreiben. Jedenfalls passierte es mir dann vor ein paar Tagen, dass ich mir spontan ein Paar Ohrringe kaufen musste, an denen ich zufällig vorüber kam, nur weil das Eichhörnchen-Ohrringe waren.

Ich könnte jetzt natürlich noch weiter ausholen und von meinen Kindheitserinnerungen schreiben, die mir just gerade eben in den Sinn kommen, also bspw über dieses Wäldchen im Allgäu, wo wir früher des öfteren unseren Familienurlaub verbracht haben. Also dort in diesem Wäldchen lebten massenhaft Eichhörnchen, die allesamt zahm waren und sich füttern ließen. Sie kletterten einem sogar die Beine hoch und nahmen auf der Schulter Platz, wo sie dann genüßlich und völlig arg-und angstlos ihre Nüsse knabberten. Neben den Eichhörnchen gab es dort in diesem Wald auch noch Schwärme von weissen Tauben, die dort gurrend umher flatterten. Und ja, es sprangen einem auch immer mal wieder liebreizende Rehe über den Weg. Auch wenn sich das hier jetzt total verkischt anhört, das war tatsächlich ein ganz normaler Wald da, also kein Disneyland, auch kein künstlich angelegter Tierpark oder so was. Es gab dort wohl einfach keinen Grund, sich vor irgendetwas zu fürchten, weder für die Tiere noch für die Menschen. Und irgendjemand hatte wohl mal damit angefangen, die Eichhörnchen zu füttern und das hat sich dann rumgesprochen, sowohl bei den Tieren als auch bei den Menschen und so fand man zueinander. Ob das heute noch so ist, müsste man rausfinden, indem man da mal wieder hin führe.


Also ich habe keine Ahnung was da nun tatsächlich tiefenpsychologisch los ist bei mir und den Eichhörnchen, bis vor wenigen Tagen jedenfalls, dachte ich noch nicht mal im Traum an irgendwelche Eichhörnchen noch hegte ich irgendwelche besonderen Gefühle für sie, außer dass ich sie halt niedlich fand.

Möglicherweise verhält sich alles aber auch ganz anders und das mit den Eichhörnchen ist mal wieder die reinste Ablenkung und es geht in Wirklichkeit um etwas ganz anderes. Um etwas an das ich aber eben gedanklich nich rankomme, zudem ich nicht durchdringe. Oder vielleicht auch gar nicht durchdringen will ? Und da mache ich mir dann das Eichhörnchen zu meinem Totem. Weil ich diese Kindheits-Erinnerung in mir trage, an dieses ktischige Wäldchen, die mir erst jetzt, wie ich das hier zu "Papier" bringe, wieder ins Bewusstsein dringt, während mir die Eichhörnchen-Klunker schon am Ohr baumeln.

Mein Kopf ist zur Zeit jedenfalls mal wieder bis zum Anschlag angefüllt mit irgendwelchen Gedankensplittern und Fetzten, die sich nicht richtig greifen lassen und die da einfach so in meinem Hirn rumpurzeln und poltern und Schmerzen verursachen. Dazu kommt dann noch das Problem mit meinen Augen, also nicht nur dass ich immer schlechter sehe, nein meine Augenlieder werden auch immer dicker, also sie fühlen sich geschwollen an, sind aber einfach nur am abschlaffen - genetisch bedingt.  Jedenfalls treibt mich das hier bald in den Wahnsinns, also dass ich nicht nur meine Gedanken nicht strukturiert bekommen, sondern jetzt auch noch das Gefühl habe, die Kontrolle über mein Augenlicht zu verlieren. Da ist so ein ungeheurer Druck in meinem Kopf, der sich dann durch die Augenlider zieht und aufbaut, an manchen Tagen habe ich wirklich das Gefühl, zu erblinden. Und so denke ich mittlerweile ernsthaft darüber nach, einen dieser profitgeilen Chirurgen aufzusuchen und mir von dem dann eine Lidkorrektur machen zu lassen. Also ja, ich denke wirklich, wenn ich das Geld dazu hätte, würde ich das machen lassen. Einfach um diesen Druck abzubauen und zumindest das Gefühl zu haben, wieder klar sehen zu können.

 Ein Arzt würde mir vermutlich erstmal zu einer Brille raten (oder zu Ritalin) aber erstens habe ich schon eine Brille vom Optiker verschrieben bekommen, mit der ich noch weniger sehe und für den Augenarzt bräuchte ich erstmal wieder eine Krankenversicherung. (auf das Thema Ritalin will ich hier heute nicht weiter eingehen) Sprich, ich brauche einen Job. Zu dem ich dann wiederum nicht blind und verpeilt antreten will. Und da beisst sich dann wieder die Katze das Eichhörnchen in den Schwanz...Und jetzt muss ich ersmal wieder Schluss machen, mit dem Geschreibsel, der Kopf brummt knirrscht... Jedenfalls trete ich morgen in aller Frühe meine dritte Jobanlaufstelle an, eine Tätigkeit die vor allem körperlichen Einsatz fordert, (also vor allem Arme und Beine und weniger Kopf und Augen) was für mich aktuell vermutlich auch die beste Wahl wäre.

Chris Chaos - steppendes Eichhörnchen by Chris Chaos (KLIRRFACTOR)

Die Kunst des Scheiterns

oder: Scheitern als Kunst!

beim Versuch, das zu beschreiben was ich aktuell so alles unternehme, dahingehend meine mich umlauernde Depression täglich aufs Neue auszutricksen, erinnerte ich mich einer ganz wunderbaren Frau, die ich während meiner Jahre im Rheinland kennengelernt habe.

Diese liebreizende Schwester, (ich nennen sie hier jetzt einfach mal Marie) hatte sich erst kürzlich zusammen mit ihren 2 Kindern im Dachgeschoss eines leerstehenden Bürogebäudes eingemietet. Auf der einen Seite der Etage befand sich ihre Wohung und auf der anderen ein großes Atelier, wo sie auch Kurse und Workshops in der Herstellung mystischer Schöpferwesen organisierte. So kreierte sie dort riesisge Figuren, sogenannte Muttergottheiten, die so konzeptiert waren, dass man sich in sie hinein setzen und darin meditieren konnte wie  in einem Mutterschoß - oder einer Höhle im Himalaya. Jede Gottheit hatte ihre ureigenen Attribute und Qualitäten.

 Marie hatte vorher einige Jahre zumammen mit ihrem Mann und den Kindern in einem alten Bauernhaus gelebt, das sie geerbt hatte. Ihrer Beschreibung nach war das aber wohl eher einer Ruine als ein Wohnhaus und sie freute sich, nun endlich mal wieder in beheizten Räumen mit fließend warm Wasser zu leben. Überhaupt war das wohl keine sehr gute Zeit dort und nicht nur ihre Ehe ging den Bach hinunter. Es gab auch große Probleme mit der restlichen Dorfgemeinschaft und so kam es, dass Marie sich letztlich dazu veranlasst fühlte, das kleine Anwesen zu verkaufen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war dann wohl dieser eine Tag gewesen, als Maries Hund die Schafe des Nachbarn in den Rhein trieb, wo diese allesamt ob ihres schweren Wollvlieses jämmerlich ersoffen.

Und nun lebte sie also in diesem Bürohaus. Und das Geld wurde knapp. Genauer gesagt, waren es höchstens noch 3 Monatsmieten, für die sie aufkommen konnte. Und so fanden wir uns eines Tages bei ihr ein um das Atelier zu räumen und die Göttinen rüber in die kleine Wohnung zu schaffen.Wo dann kaum noch Platz für die restlichen Bewohner blieb. Marie fühlte sich täglich schlechter und zu allem überluss auch noch unattraktiv. So bildete sie sich plötzlich ein, fett und hässlich zu sein, was natürlich völliger Quatsch war und vermutlich einzig und allein dem Platzmangel geschuldet war. Jedenfalls rückte der Tag näher, an dem Marie ihre Situation dem Sozialamt zu offenbaren hatte. Mir bleib vor allem unser letzter gemeinsamer Abend in Erinnerung (also bevor wir dann vom Rheinland an den Bodensee zogen) Marie empfing mich in einem aufreizend glitzernden Bauchtänzerinnengewand, welches sie sich mit ihren letzten Geldscheinen ersteigert hatte. Und in welchem sie das Gefühl hatte, schön zu sein, after all...


Renée - Bellydancer by Zealrecords

Montag, 17. September 2012

Es knarrt und knorxt durch die Gebeine

Statt durch Lustgärten, wandle ich derzeiten durch Sibirien sämtliche Niedriglohnbranchen der Stadt, wo ich meine müden Knochen feilbiete und dabei das Gefühl habe, zeitgleich mit der Jahreszeit im Zeitraffer zu altern. Und irgendwie, wer hätte das gedacht, geht mir dabei auch noch die Erotilk flöten. Wobei, von "flöten" kann hier ja nun mal gar nicht die Rede sein, nein hier flötet nix, eher knarrt und knorxt es durchs Gebein. Und meinen mir selbst gesetzten Mindestlohn kann ich auch in der Pfeife rauchen. Trotzalledem versuche ich mich in einer Jobkombination die mich nicht gänzlich in den Keller stampft, sondern mir noch ausreichend Luft zum Atmen und zum Leben und Lieben lässt. Ich will hier schließlich nicht schon wieder als lebende Leiche enden. Also nehme ich mir noch etwas Zeit um zu entscheiden, wo ich dann was anstellen werde. Meanwhile und darüber hinaus geht mir das Gequatsche aus dem Politbüro sonstwo vorbei.



03 Blow The Bubble by Dánjal

Freitag, 14. September 2012

Displacement

Ich fliehe vor dem Rückzug in die Flucht indem ich mich dorthin zurückziehe wohin ich fliehe und nie ankomme.




01 Displacement Song by Liz Green

Mittwoch, 12. September 2012

Alle Zweifel aus dem Weg räumen...

...im Zweifel auch die Zweifler.
Wie aus Kreisen des Arbeitsministeriums in Athen verlautete, schlage die Troika vor, dass das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre erhöht wird. Zudem solle die Sechs-Tage-Woche wieder eingeführt werden. Mehr noch: Arbeitnehmer sollen, wenn der Betrieb dies als nötig erachtet, bis zu 13 Stunden am Tag arbeiten. (...)
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat Griechenland unterdessen eindringlich aufgefordert, seine Zusagen einzuhalten und die versprochenen Reformen umzusetzen. Wenn Athen "alle Zweifel" aus dem Weg räume und sich reformwillig zeige, könne das Land in der Euro-Zone bleiben, sagte Barroso vor dem Europaparlament in Straßburg. 
Die übrigen EU-Staaten müssten ihrerseits aber alle Zweifel aus dem Weg räumen, dass sie zu Griechenland halten, fügte der Portugiese hinzu. "Wir müssen akzeptieren, dass wir alle im gleichen Boot sitzen", forderte Barroso. "Solidarität und Loyalität sind das Mindeste."


So, wiesaussieht laufe ich bald wieder auf geordneten Bahnen durchs Prekariat.

Und wenn ich noch mehr Glück habe, könnte nach ein paar Proberunden vielleicht sogar wieder eine Sozialversicherung drin sein!







Dienstag, 11. September 2012

Und noch etwas Farbe, bevor es wieder allzu grau wird





und hier sehen wir einen Hasen auf der Flucht vor Joseph Beuys Adepten (click to enlarge)

Noch ein Verunstaltungshinweis für den Erben

aus Kassel: Am 14. September ab 15.30 laden der "Türmerobmann vom Bismarckturm" und die Flachwitzler von der CDU zum Nachbarschaftsfest unter dem Bismarckturm ein.

Was erwartet Sie: Gespräche mit Ihren Bekannten, Freunden und Nachbarn, sowie den CDU-Bezirksräten aus Stuttgart. Zum Gespräch über die neuere Geschichte und Fußball ist, wie bei jedem Bismarckturmfest, Herr Prof. Wolfram Pyta (Uni.Stuttgart) zur Stelle.

Zu weiteren Gesprächen haben zugesagt, Herr Peter Hauk MdL. und Stefan Kaufmann, MdB. sowie unsere Stadträte A. Kotz und neu, Sabine Mezger.

Gute musikalische Begleitung durch das Trio "jazzmobil" Dazu Turmbesteigung mit sachkundiger Führung, mit dem Blick auf unsere Stadt und das Land, dazu die gewohnt rustikale Bewirtung unter dem Turm.

DÁNJAL -Tower of Babylon by Angela | Geheimagentur

Montag, 10. September 2012

Trollinger Geschichten

Jetzt trifft man die Erben schon im Weinberg. Und kriegt sogar noch ungefragt ihre Visitenkarte zugesteckt. So geschehen heute abend.(Bzw. mittlerweile ist ja schon wieder Montag, also war das gestern abend)  Ein kleiner Mann aus Kassel, mit einer großen Kamera um die Schulter, der eigentlich ein Mann von Welt sei und einer, der schon überall gelebt habe in Europa, war auf der Suche nach einer Weinprobe, nach irgendeiner Besenwirtschaft. Wobei er sich allerdings ganz sicher zu sein glaubte, dass es sowieso kein Schwabenwein mit einem Franzosen aufnehmen könne. Überhaupt diese Schwaben. Und jetzt hat er hier diese Villa geerbt. Auf dem Killesberg. Die er schnellstmöglich loskriegen will. Denn als Mann von Welt unter Schwaben, einer der die Documenta mit gegründet  (und den Beuys nach Kassel gebracht)  und Kassel zu dem gemacht habe was es heute ist,  also so ein Mann in Schwaben, das kann nicht passen. Er sei im Übrigen seit Tagen auf der Suche nach gebildeten Menschen, habe aber noch keine gefunden, im Städtle. Und die Villen am Killesberg seinen so schön ja nun auch nicht. Doch ziemlich spießig das alles hier. Da krieg ich sogar ungefragt das I-phone unter die Nase gehalten mit den Kaufpreisangeboten diverser Interessenten. Also ne gute  Mille wird da schon rausspringen. Gut das ich noch immer keine Brille habe und das Zeugs auf dem Mini-Display, das mich im Übrigen nicht die Bohne interessiert, gar  nicht lesen kann.
Meinen Einwand, ein Haus wäre doch aber wesentlich solider als Cash, winkt er gelangweilt ab. Er könne den Zaster dann ja auch in  Goldbarren und so.... Und vorher nochmal rund um den Globus, Süd-Ost Asien täte ihn ja mal interessiern. Soso, und ich könne da ja mal seinen link auf der Visitenkarte studieren, da gings auch um Gold, allerdings eher im alchemistischen Bereich. Und falls er die Hütte doch nicht loskriegen sollte und er doch noch herziehen müsste, weil er ja auch die Rolle des Hauswarts geerbt hätte und die anderen in der Erbengemeinschaft schon alle über 80 wären, also dann würden wir uns vielleicht ja nochmal treffen.

Hach ja, also das muss nun wirklich nicht sein. Aber lecker waren sie, süß und sowas von aromatisch, die Trauben. Also ich bin ganz sicher, das wird ein Spitzenwein!

The Dutchies - I Heard It Through The Grape Vine (Electro Remix) (Unsigned) by The Dutchies

Samstag, 8. September 2012

Seltsames Flugobjekt gesichtet

Heute ärgerte ich mich mal wieder darüber, keine orgendtliche Kamera zu haben, oder zumindest einen Feldstecher. Auch das Fernglas das ich mir bei der Verwandschaft borgte, gab nix her. Denn wie ich gerade über dieses irrsinnige Himmelsblau staune und mich außerdem der Stille erfreue und der Abwesenheit dieser nervigen, dröhnenden Hubschrauber, die hier tag täglich ihr Unwesen treiben,  taucht da dieses seltsame Fluggebilde am Horizont auf. Das schwebte da lautlos und in kreisenden Bewegungen an immer der selben Stelle am Himmel herum, bevor es sich dann langsam immer weiter entfernte u. nach ca. 20 Minuten aus meinem Gesichtsfeld verschwunden war.

Ich knipste also mit meiner Minitaschencam ins Blaue und musste dann auch erstmal suchen, bis ich dieses winzige Etwas in dem Blau entdeckte





sieht ein wenig aus wie ein Minizeppelin. Also keine Ahnung was das war, es schwebte jedenfalls lautlos und um die eigene Achse kreisend über den Killesberg und ich halte das hier jetzt einfach mal fest

Freitag, 7. September 2012

Wie hüben so drüben

 Leseempfehlungen:

Jean Ziegler berichtet in seiner aktuellen Kolumne über eine geplante neue Verfassung in Genf, welche auch folgenden Artikel 112 beinhalten soll: «Für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung kann der Staatsrat die Armee zur Hilfe rufen.»

Und die SP möche dieser neuen Verfassung zustimmen, indem sie sich auf eine angebliche Fortschrittlichkeit beruft, die angesichts dieses Artikels wohl nur unter dem Label "Parfüm" einzuordnen ist.


Reality TV: Rap News 15

Da meine Wortkargheit noch immer anhält, präsentiere ich heute mal wieder die Rap News

Mittwoch, 5. September 2012

Bin etwas wortkarg

dieser Tage. Und nach Innen gerichtet. Denn obgleich es hier noch herrlich warm und sonnig draußen ist, weiss ich doch, wie schnell und aprupt Kälte und Dunkelheit dann plötzlich wieder vor der Tür stehen werden. Und nicht nur vor der Tür, die Kälte wird sich natürlich auch wieder herein in dieses Kämmerlein drängen und durch alle Ritzen pfeifen und schwarzgraue Wolken werden sich übers Dach legen. Mir sitzt der letzte Winter noch als Warnung in den Knochen. Der war alles andere als lustig. Und da die äußeren Umstände ja nach wie vor alles andere als optimal sind, weiss ich was ich zu tun habe. Nämlich mich so tief und fest wie möglich in mein feurig warmes Herz hinein verankern und verwurzeln. Und die Räume mit guter und lichter Atmosphäre aufladen, die mexikanischen Heiligenkerzen aufstellen, die Sorgengeister mit duftenden Essenzen und magischen Klängen besänftigen und zusehen, dass ausreichend Farben und Federn und Hölzer, Nägel und Materialen für den winterlichen Hüttenzauber vorrätig sind ...Tja und dann mal sehen, ob das mit dem Job auch hinhaut. Zumal es draußen ja auch bald keine wilden Früchte und Beeren mehr zu sammeln gibt. Ich habe da was im Auge, wo ich ganz früh morgens raus müsste, was im Winter ja doppelt so hart ist, aber eben den Vorteil hätte, dass schon mittags Feierabend wäre. Und dann kann man so einen Frühjob ja auch als Yogaübung verstehen. Jedenfalls muss ich, sobald wir endlich wieder krankenversichert sind, sofort zum Zahnarzt. Und zum Augenarzt auch.

Ja also so schauts aus hier bei uns, mit der Krisenbewältigung und der Altersvorsorge... Eins ist jedenfalls sicher, ohne das Hohe Lied der Liebe, wäre das alles hier nicht auszuhalten.


Lhasa De Sela - Love Came Here by Nettwerk Music Group