Dienstag, 31. Juli 2012

Little Wheel

Bitte nicht füttern

Weil mein Söhnchen derzeitig extrem viel „Auslauf“ braucht, musste ich gestern schon wieder mit ihm durch den Park traben. Waren viele Kalabrier unterwegs und auch etliche Schwaben aus dem oberen Villenviertel. Wir schlugen einige Haken durchs Gelände, versteckten uns sogar für wenige Minuten hinter einem großen Baum mit umschließendem Buschwerk (einfach um mal ein wenig Ruhe zu finden!) und gingen dann weiter zum Spielplatz. Dort erwartete uns, von wem auch immer losgelassen, ein ziemlich skuriles Blendwerk in Form eines alten Männchens, das da einfach nur so dastand, gebückt sich auf 2 Stöcken abstüztend und uns mit eisblauen Augen anstarrte. Kein Witz. Und ständig erzählte irgendjemand was von „verletzten Füßen“ die eine sei des Nachts aus dem Hochbett gefallen, den anderen hätte ein Chirurg übel zugerichtet. Lauter Horrormärchen... Da wünschen wir den Geschichtenerzählern doch ersmtal gute Besserung!

Und fahren schnell mal eine Runde Karusell...und gehen dann runter zu den Ziegen. Für 10 Cents kann man da aus einem Automaten Futter rauslassen, nebem welchem sich ein großes Schild mit der Aufschrift:“ Bitte Tiere nicht füttern“ befindet. Ja wat denn nu? Also gut, 10 Cents haben wir noch und lassen eine Ladung Tierfutter raus, füllen auch dem anderen Kind etwas in die Hand, dessen Mutter nur Scheine aber keine 10 Cent mehr im Beutel hatte. War ein lustiges Bild, wie diese Ziegenböcke sich da hinterm Zaun aufrichteten und vor uns „Männchen machten“. Da war auch eine junge, weiße Ziegenfrau im Hintergrund, die aber immer von den Böcken vertrieben wurde. Ich trieb die Gierhälse dann mit meinem Stock etwas zur Seite und irgendwann schaffte ich es dann doch noch, dem scheuen Ziegenmädchen auch ein paar Körner zukommen zu lassen.

Vor lauter Park hatte ich ganz vergessen, dass gestern ja Montag und Demotag war. Gut dass es Internet gibt und ich die dort gehaltende Rede von Winfried Wolf dann heute noch nachhören konnte.

Sonntag, 29. Juli 2012

Mangrovenwald

Marrakesch
Es gibt Philosophen, die  denken sich die Welt wie sie ist und nie sein könnte analysieren die Antike und Moderne, die rechte und die linke Hand und resultieren daraus, es möge alles so bleiben wie es war, weil es eben so sei wie es doch wäre – alles einerlei.
In Marrakesch gibt es Gewürze und Duftessenzen die einem die Sinne taumeln lassen. Es ist das rak dort, das so anregend ist. Ohne dieses rak wäre auch Marrakesch eine fade Stadt, von der keiner sprechen würde außer jenen, die dort das rak gesucht und nicht gefunden hätten und darauf enttäuscht das Weite suchten.
(aus dem Archiv)

Ersetze Philosophen durch Journaillen und Marrakesch durch Mangrovenwald

....ohne dieses rvenwa wäre auch der Mangrovenwald eine vertrocknete Plantage, von der keiner sprechen würde, außer jenen, die dort das rvenwa gesucht und nicht gefunden hätten und darauf enttäuscht das Weite suchten.

Oliver Hacke_Mangroves to the lagoons_(Jurek Przezdziecki Deep Nostalgia Remix) by jprzezdziecki

Jobangebote

Ich muss so um die 15 Jahre alt gewesen sein, hatte die Schule gerade beendet, als ich mein erstes Jobangebot erhielt. Auf irgendeiner Party oder in der Disco, kann mich nicht mehr erinnern wo, traf ich diesen irrsinnig gutaussehenden, kultivierten italienischen Galeristen. Aus Venedig. Also dieser Galerist aus Venedig hatte mich tatsächlich inmitten dieser Horde Vergnügungs-und Glückssüchtiger ausfindig gemacht und sofort erkannt, dass ich ganz sicher besseres zu tun hätte, als mir hier die Nächte auf derart nichtige Art und Weise um die Ohren zu schlagen. Er erzählte mir, er würde noch in der nächsten Woche zurück nach Venedig fahren und wenn ich wollte, könne ich gerne mitkommen und in seiner Galerie arbeiten. Ich war Feuer und Flamme. Venedig. Galerie. Kunst. Ich...

Hätte da nicht meine ältere und lebenserfahrene Freundin C.derart intrigant interveniert und unser vereinbartes Rendevouz vereitelt, es wäre womöglich noch eine echte Venezianerin aus mir geworden!

Statt nach Venedig, reiste ich dann wenig später das erste mal nach Asien. Und meldete mich nicht, wie geplant, für die Aufnahmeprüfung in der Zirkusschule an. Weil ich so irrsinnige Prüfungsangst hatte.... Von dieser Reise soll hier aber heute nicht die Rede sein, nein es war auf einer späteren Reise an eben jenen Ort des Geschehens, den ich dann erneut aufsuchte um zu sehen, wie sich dieser Ort in all den Jahren entwickelt hatte. Das war auch die Reise, die mich dann von hier aus erstmals und völlig ungeplant weiter nach Indonesien führte...

Also ich war so Anfang 20 und schon Mutter meiner ersten Tochter, die natürlich auch mit unterwegs war. Während das Kind mit dem Gepäck bei 2 netten deutschen Traveller_innen wartete, machte ich mich barfuß auf den Weg über die Klippen. Jemand hatte uns erzählt, dass es dort eine versteckte kleine Bucht gab, mit einfachen kleinen Strandhütten – ein echter Geheimtipp – und ich wollte nachsehen, ob wir uns dort für ein paar Tage einmieten konnten.

In der glühenden Mittagshitze kletterte ich also barfuß über die Klippen. Und merkte erst zu spät, dass ich mich nur ungenügend auf diese Prüfung vorbereitet hatte. Ich meine über heiße Kohle zu laufen ist ja nur ein Witz und keine Einweihung zum Fakir, da geht es darum einfach schnell zu sein, das hier waren aber steile und spitze Felsen und ich hatte kläglich versagt, bei dem Versuch, sie zu überfliegen. Auf halber Wegstrecke ging dann erstmal gar nichts mehr, kein Vor-und kein Zurück. Fußsohlen verbrannt! Was nun? Um Hilfe rufen. Ich schwenkte also alle Arme die mir zur Verfügung standen und schrie so laut ich konnte: „HILFE“ - schon näherete sich ein kleines Fischerboot und, dem Himmel sei Dank, sammelte mich ein und brachte mich erst rüber zu der kleinen Bucht, wo ich dann eine Unterkunft organisierte und dann zurück zu Kind und Gepäck und wieder retour zur Bucht. Herrlich.

Und – es kam noch besser. Das Fischerboot holte uns nun jeden Tag ab und brachte uns zu den wunderschönsten und entlegendsten Stränden, wo uns dann sogar noch jeden Tag frischer Fisch und Reis serviert wurde.

An anderen Tagen wurde ich sogar mit dem Auto abgeholt und durchs Städtchen kutschiert. Und eine Woche später bekam ich dann auch hier eine Jobangebot. Der Fahrer erzählte, er hätte einen Massagesalon in Hatschai und wenn ich wollte, könne ich dort arbeiten.

Ach nö, meinte ich, das sei nun wirklich nichts für mich. „No Problem“ meinte der dann und wir hatten noch ein paar herrlicheTage am Meer. Mit täglich frischem Fisch und Reis und Sonne satt.

Samstag, 28. Juli 2012

Weiße Rosen

artwork by Buffy Sainte-Marie ©

Die Marktkräfte hassen die Freiheit des Geistes
und die Schönheit der Seele
Sie kleiden sich in goldene Gewänder
und schmücken sich mit fremden Federn

Höre mein Kind
nicht auf dieses Geschwätz
lass das Plappern
sich papperlapappern

und Sei
und werde
die du bist

doch deine Schönheit
bleibt Verschlossen
denen die an ihren Thron
sich klammern
und doch nichts sind
als leere Hüllen
der Vergänglichkeit

Du aber schreitest voran
durch die Tore der Zeit
und dein Kleid
ist umsäumt
mit den Blüten
der Zärtlichkeit

Die Zyniker lachen
in ihrem verknöcherten
Gehäuse des Selbstbetrugs
während dein Mitleid
sich in Grenzen hält
und dein Mitgefühl
jeder leidenden Seele
die Hand reicht

Deine Kraft
ist spiralförmig
und fruchtbar
so fruchtbar
wie das Herz
der roten Erde
das Leben schenkt
und Fesseln sprengt

Weiße Rosen

Donnerstag, 26. Juli 2012

Barfuß durch den Park

Ach ja, hätte ich ein Fotokabel könnte ich heute wieder ein paar wunderschöne Bilder ausstellen.

Wiir sind meilenweit gelaufen, mein Racker und icke. Durch den Park. Und haben uns dann in diesem zauberhaften kleinen Wasserfall,  der aus der roten Felswand plätscherte, erfrischt. Der Lütte war so glücklich hier und vergaß alles was er vorher noch so an Wünschen im Kopf hatte. Und auf dem Turm waren wir auch. Einmal rauf und runter. Und zum Schluss noch eine Runde Karusell fahren, Kind in der Kutsche und ich draußen per Pedes die Runden mitgelaufen. Herrlich. Die falschen Liebesperlen aus dem grün-orangefarbenen Plastikrädchen (so ein Teil am Stock), das er dann doch noch bekommen hat, sind vor dem Karusell aus dem Röhrechen heraus- und auf den Boden gepurzelt und ich war grad froh, dass das Zeugs dort und nicht im Kindsmägelchen gelandet ist. Der Regen wird sie mit sich fortwaschen.

Und immer irgendwelche "tweetenden Follower" auf dem Weg. Ist das Irre! Da laufen die mit ihren Eyephones und Ohrstöpseln durch den Park und kriegen nix mit von der lebendigen Schöhnheit der Natur.

Ich hab das dann hi u. dann auch mal lautstark angemerkt. Einige lächelten selbstironisch, andere waren beleidigt. Mensch Youngsters, wir haben hier eine Welt zu retten! Die Natur steht kurz vorm Kollaps und selbst in diesem Zustand liebt sie ihre Kinder immer noch wie am ersten Tage. Einer meinte ich wäre wohl neidisch. Ne, ganz sicher nicht. Wie könnte ich auf etwas neidisch sein, das mir den Blick für die Wirklichkeit verstellt. Es kann ja von mir aus auch jeder sein Eyephone haben, aber er und sie kann es doch auch mal zu Hause lassen, oder nicht?! Mal wieder mit den eigenen Augen sehen, Ohren auf, Schuhe aus, Fühler rausfahren und einfach nur mal der eigenen Seele followen...

Es gibt da auch so Tweeties, die tragen ihre Eyephones sogar noch bis nach Vietnam und tauschen sie dort gegen ein paar geklaute Manuskripte ein, verstaut in chiquen  Ledertaschen. Aber von denen soll hier heute nicht die Rede sein.

Wir müssen nicht nur die Erde, sondern auch unsere Parks retten, was wäre das für eine Leben, ohne diese blühenden Oasen. Ich würde sagen, gar keins mehr.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Rumpelstilzchen

Uffztk. Wir hatten heute abend Besuch von einem "Kobold". Das Kind stand plötzlich unter Strom als hätte ihn einer mit einem Presslufthammer beackert. Hatten eben noch einen schöne Gute Nacht Geschichte gelesen und dann gings hier aber sowat von rrrrund! Da musste man mal kurz mit Bauklötzen und Eisenbahnschienen nach seiner geliebten Mudder werfen! Hoho!

In Bali, merkte ich an, würden die Eltern in solchen Fällen mal eben zum Strick greifen. Arme u. Beine zusammen binden und dann eine Zehe Knoblauch in den Handrücken drücken.

Da wir hier aber nicht in Bali sind,  griffen wir hart aber gelassen durch. Zumal ich annehme dass das gar kein Kobold war, sondern wohl eher irgend so ein der Gasmann, der uns aus unserem Haus vertreiben wollte.


 via Climate and Capitalism (incl. Lyrics)

Ps. Habe immer noch kein neues Fotokabel, weswegen ich aktuell auch keine Buildls liefern kann. Habe heute auch nur 2 ganz liebreizende geschossen, die ich dann irgendwann nachliefern werde. Ansonsten war es ein ganz wunderbarer Tach. Quer durch die Stadt gefahren und gewandert. 'n kleines ZeroSuggar Coladöschen geleert und zerquetscht, den Hegel besucht etc ppp....hach ja und Menschen und die rote Stadt geliebt. Ganz dolle sogar!

pps. es gab sogar ein kleines Klavierkonzert unterwegs und leckeren Apfelsaft dazu. Schnurr!

Prayer Of The Day

I Give Away All Falsehood. I Am The Forgiver.

Psalm 0, Lily Liebhardt, 25.07.2012

Dienstag, 24. Juli 2012

Zahnschmerzen

Hier verschwinden in letzter Zeit des öfteren mal die Ersatzschlüssel. Und so manches andere auch.

Eigentlich wollte ich heute ein Bild hier hochladen, das ich in der U-Bahn aufgenommen habe. Etwas über Zahnschmerzen, also so ein Gedicht, welches da in der U-Bahn klebte.

Hätte sehr gut zum Tag gepasst, denn wenn man plötzlich die Marktkräfte frei und leibhaftig in der Stadt rumrennen sieht, kann einem das schon mal ganz schön in den Zahn fahren.

Aber - ich kann das Gedicht leider nicht hochladen, meine Fotokabel ist verschwunden. Vorhin lags hier noch auf dem Tisch. Jetzt ist es wech. Und der Ersatzschlüssel auch.


[Foto nachgeliefert am 01.August2012]:
click to enlarge
Eine schöne Begegnung hatte ich aber dann auf der Heimfahrt in der U-Bahn auch. Ein älterer Mann platzierte sich neben mich und wir schnackten ein wenig. Er erzählte, dass wir wohl bald bei Null anfangen müssten. Weil keine Besserung in Sicht. So wie Jesus es gesagt hätte, aber die Menschen würden das ja nicht glauben und denken das wäre irgendso ein mystischer Schmarrn. Und die Jugend sieht und hört nix, weil sie verkabelt und bebrillt durchs Leben rennt, ja meinte ich, nur die Werbespots dringen noch zu ihnen durch. Ja sagte er und überall bekriegen sich die Menschen, in den Familien, in der Nachbarschaft. Er wohne in einem Mehrfamilienhaus da müsse er sich ständig die Ohren zuhalten. Und da würden sie sich noch gegenseitig den Strom klauen, unten ihre Autos aussaugen mit dem Strom vom Nachbarn.

Schöne Zustaände sind das!

Er stieg dann am Pragfriedhof aus und wünschte mir noch eine gute Reise ans Ziel. Und nein, der Mond ist ganz sicher nicht mein Ziel.

In diesem Sinne! We wish you Bon Voyage!

Moonshot Eyes by ToddP

Liebesgrüße an die Altstadt

Montag, 23. Juli 2012

Hey China!

You got far beyond - und es reicht uns jezt, ist das klar?! Sofort Schluss mit all den Grausamkeiten! Die Geduld des Wasserdrachen ist am Ende, er wird dich zermalmen und dir vorher noch ordentlich einheizen, damit Du das göttliche Feuer am eigenen Leibe spürst, er wird dich in einem gigantischen Feuerstrahl einfach auspucken,  wenn Du nicht endlich aufhörst deine eigene Seele zu quälen, zu maltretieren, zu verseuchen und zu entheiligen.
Der kleine Schneelöwe ist des Wasserdrachen Bruder, er steht unter seinem ganz besonderen Schutz, falls Du das noch nicht mitgekriegt haben solltest.



Und India, das gleiche gilt für dich, Lord Shiva is on his Way, and he is quite angry, I tell you. His feet are already in Position. So you better remember the Holy and the Loving of Krishna. You better care for your People and the People of the Holy Mountains. This is what Lord Shiva tells you today.



Got the Message?! Final Warning!



“Wildfire”
I could bet all the riches that I ever had
Rushing the night like a shark, babe
Would it be bad?
If I had to set the alarm
Cause those thrills that run up my back
You are my star
Nothing else could leave me off track
Hey
You like a wildfire
You got me rising high
Your innocence
Who’s brave?
Drowning in
Would you save me
It’s a crime
If you don’t want
You’ll expire
By the throat

La Vie En Rose

Juten Tach

jehabt heute, obwohl es mir gesundheitlich immer noch ziemlich desaströs zumute ist. Ejal... Erstmal ordentlich Sound uffjelecht und die abgemagerten Möpse und den Bauch vor dem Spiegel ein wenig in Schwung gebracht - sprich, sie ein wenig hoppsen lassen, könnte ja sein da glotzt einer von hinten rein u. erschreckt sich.

Yo, dann also ne Runde Downtown- erstmal auf n Schloßplatz wo heute Riesen-Mega-Partyauflauf war, der  Himmel und die Kinder voller Luftballons, da gab welche mit Daimler-Bank Schwammkopf-Logos, (wofür ich die Eltern dann schoma recht streng rügte, dass sie sowas ihren Kindern antäten, ob sie sich denn gar nicht im Klaren darüber wären, was das für Folgen nach sich ziehen könnte, etc...auch von EnBW stiegen Balloons in den Himmel, ganz in Gelb und dann noch welche in lila, von der ev. Kirche. Total irre das Spektakel. Und eye-phone-süchtige junge Leute, wohindasaugesah!

Na Jut, erstmal uffe Bank. Den lezten Zaster abheben. Weiss noch nichtmal ob das schon das Kindergeld war oder noch das Restgehalt, es war jedenfalls noch was im Automat.

Also weiter, kurz beim afrikanischen Trommler verweilt und schnell nochmal die leeren Mägen und Möpse geschüttelt, routiert und in Schwung gebracht, dann weiter, Pennys hatten wir keine mehr, deswegen fette 10 Euronen in die Büchse der Pandorra, ne Quatsch, war die Büchse einer etwas demoliert aussehenden schönen Rumänin.

Vor der Kirche dann noch ne Runde mit den Breakdancern aufs Parkett gelegt, dann die Königstraße runter zum Bahnhof, Zigaretten koofen. Da war ne Schlange vor dem Kiosk u. wir mussten uns anstellen. Mein - zur Zeit extrem unberechenbares - Söhnchen sah währendessen den Zeiger auf der Bahnhofsuhr springen. Ich erklärte ihm dass dieses dann passiere, wenn der Sekundenzeiger einmal  rundrum gelaufen wäre. Worauf er dann: "aber da ist doch gar kein Sekundenzeiger" "Ja" sagte ich, "der ist unsichtbar". Wie so vieles andere auch."

Ich kaufte dann 2 schwarze Packen American Spirit im Hardcover, passend zum schwarzen Sonntach. Außerdem trug ich meine schwarzen Turnschuhe, schwarze Schlabberjeans und mein schwarzes "Personal Jesus" T-shirt von Sista Nina. Dazu noch meine schwarze Schildmütze.

Da kam es wieder, er hatte mich schon ein paar mal so genannt, mein Sohn. "Mama Tailor" Was auch immer das bedeuten mach... Ich assozierte das erstmal mit Jenny Towler, weil ich die füher mal gespielt habe. Aber er nennt mich ja Tailor. Heute wars ganz innig, er umschlang mich und meinte "Mama Tailor, meine Mama Tailor ist wieder da! Sie trägt mich immer und ich muss nie laufen!" "Jaja", meinte ich, "schön wärs."

Dann erzählte er auch noch einen Witz, der ging so: Treffen sich 2 Jäger im Wald, macht es Peng und beide sind tot. Erst dachte ich, das Reh hätte geschossen, aber dann fiel auch bei mir der Groschen.

Also weiter zum Thailänder, eine kleines Curry eingepackt und ne Pulle Singha Beer. Sogar 2, weil das ja so kleine Fläschchen sind. Und ich ziemlichen Durst hatte.  Tat  dann auch mal wieder gut.

Salut!
Ps. Hab zwar auch ein Paar Fotos geschossen, bevor die Batterie dann alle war, aber ich bin jetzt zu müde die hochzuladen. Evtl. mach ich det morjen noch.

Die Moritat von Mackie Messer by andreschneider

Samstag, 21. Juli 2012

Verehrter Don Alphonso

das Thema treibt auch mich sehr um. Ich wohne hier in einem Viertel unterhalb der Noblen, bestehend aus kleinen Einfamilienhäusern aus den 20ger Jahren. Es leben hier heute die 2. u. 3. Erbengenerationen. Vielen fehlt das Geld für Sanierungen, andere schaffen es, sich ein paar Solarpaneelen aufs Dach zu sezten. Es ist eine sehr friedliche und freundliche Nachbarschaft. Hat ein wenig was von Astrid Lindgren - sehr liebevoll und kinderfreundlich. Und ich weiss wieviele hier wirklich engagiert arbeiten. bspw. die Lehrer und Erzieherinnen. Die sich um unsere Kinder kümmern und wirklich kümmern.  Aktuell verscherbelt hier auch noch die Kirche ihre letzten Immobilien u. "rationalisiert". Was bswp. zur Folge hat, dass der Kindergarten der Elterninitiative, der hier räumlich untergekommen ist, umziehen muss, ins Neubau-Spekulanten -Gebiet. Unter neuer Trägerschaft.

Ich weiss auch wie es Behinderten hier geht, die nur eine einzige Bezugsperson haben und von Panik besessen sind, diese zu verlieren und dann irgendwohin abgeschoben zu werden.

Und da verkauft die Kirche ihre Häuser gegen Cash. Wertlosen Crash-Cash.

Ja, mich hat der Katzenjammer heute schon gepackt.

click to enlarge
Final Cash Crash by ZweiSound

Geduldet Euch noch eine Weile

my galmorous Plunderer von Down Underer, ihr kriegt hier schon auch noch euer Futter. Preparing a nice fat meal for you! Goodie Goodie Hoodie Hood!

Ps. Man könnte im Übrigen auch einfach mal versuchen, den Don Alphonso zu verstehen.

Faking Humanity by user403763

Scusi,

aber heute ist einfach ein Scheißtach. Mein Magen dreht mal wieder seine Runden...

Immerhin hab ich es aber dann doch noch auf unser Kindergarten-Sommerfest geschafft. Was das Kind natürlich riesig gefreut hat, so rar wie ich mich  hier die letzen Monate gemacht habe. Ein wunderbarer Kindergarten ist das, getragen von ganz wunderbaren, herzlichen und liebenswerten, vor allem durchweg aufrichtigen Menschen. Was für ein Glück, hier aufgenommen worden zu sein.

Jetzt muss ich mich aber erstmal hinlegen. Bin totaly feddisch. No mo party for me today. Just a little rest. And some Music...(and a nice Cup of Tea)

Freitag, 20. Juli 2012

Prost Mahlzeit Frau Bankzinsenluder*

*Gruß an den neuen Underdog und Codeknacker daMax

BILDquelleBILDquelle
Ach ja, Damen trinken natürlich Wein! So wie wir Frauen auch!



PS. Noch ein Anmerkung zu  meiner heutigen Affentheateraufführung am Bahnhof, das Motto meiner kl. Darbietung war folgendes kleine Gedicht, welches mir gestern bei Wiesaussieht aus der Feder sprang:

es ist krieg
in benztown city
stasi und
gestapoopo
tanzen einen
tangogo
lachende männer
und
kreischende frauen,
weinende kinder
untermalen
das grauen
ein hut
ein strick
ein regenschirm
vor zurück zur seite ran…

Ich hatte meinen bunten Hut auf, die gelben Schuhe an und einen kleinen Kinder-Regenschirm um den Hals.
La salsa du démon-The Franks D. by Frank Dubé's Musics

Special Madness Megamix

So, war mal eben eine Runde Downtown. Ein wenig den Affen machen. Heute mal ganz in schwäbischer Mundart. Fürs Folk! Zur allgemeinen Verunsicherung der freilaufenden Deutschgeschosse ... Da ich wusste, dass am Bahnof die meisten Cams installiert sind, war das heute natürlich auch mal wieder mein Hot Spot. Waren ziemlich viele Biertrinker unterwegs. Bin dann auch mal kurz Zigaretten holen, da stürmten gleich 5 Mann den Kiosk und kauften das Bierlager leer. Kein Witz. Und ausnahmslos Stuttgarter Hofbräu. Auch kein Witz. Hab sie aber nicht abgelichtet sondern mich stattdessen einfach mitreissen lassen und mir auch eine Dose gekauft. Salute! (zum Vergrößern anklicken)
















PS. Und wie`s der Zufall wollte, traf ich auf dem Heimweg einen alten Bekannten.  Er ist Psychiater und lebt mittlerweile im Osten. Wir haben uns seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen. Herrlich. Da gibt man einmal den Affen und schon stellt einem der Himmel einen Psychiater zur Seite!

PPS:siehe auch:
Prost Mahlzeit Frau Bankzinsenluder*

THE SPECIALS & MADNESS (MEDLEY MEGAMIX) by ska2tone@hotmail.co.uk

Herrlich...

...irgendein so ein Komiker hat noch ein paar Chips zum Bier gereicht :-)


soon this space will be too small (live) - lhasa de sela by ghek

Donnerstag, 19. Juli 2012

Und wenn Du denkst es geht nicht mehr

geht irgendwo das Licht ganz aus...

Herrlich, dieser Tag. Der mit einer kalten Dusche begann. Aus nicht nachvollziebaren Gründen gab es hier heute kein warmes Wasser und das obwohl ich überhaupt keine Hartz IV empfange. Und die Herren Sarrazin und CO mir folgich auch nix zu befehlen haben. Weil ich immer noch darauf verzichte und mich ohne Hatz nach einer neuen Arbeit umsehe. Einzig und allein der Mildätigkeit und Nächstenliebe der Verwandschaft habe ich hier noch dieses kleine Dach über dem Kopf zu verdanken.

Da muss man dann mal genauer hinsehen und bei der Verwandschaft nachfragen, warum denn da der Stromverbrauch neuerdings so dermaßen hoch ist! Kein Witz!  Die EnBW macht sich Sorgen und meldet sich höchstperönlich per Telefon um darauf aufmerksam zu machen! Das kann ja nur an mir liegen, die ich hier den ganzen Tag so irre viel Strom an meinem Laptop verplempere. Zwar bleibt dafür das TV Gerät in meiner Wohnung den ganzen Abend aus und für die Beleuchtung sorgen hier tibetische Butterlichter. Aber ne - dieser gefräßige  Computer stürtzt uns hier noch alle ins Elend! Da muss interveniert werden. Auf Teufel komm raus.

Warum wohl, beziehen vernünftige Menschen ihren Strom über die EWS und eben nicht über die EnBW-Mafia?!

PS. Ich habe hier zu allem Überfluss noch nicht mal einen seperaten Stromzähler.

Selbstlaut - Turn the Light Off (prod. by Mirac) by MISTA MIRAC

Apropos...

...Kurze Pause

War gerade auf dem Weg zu unserem wunderbaren Griechen hier um die Ecke, wollte mich nochmal mit ein paar frischen Oliven eindecken um mich für die kommenden Notzeiten zu wappnen und meine Magenverstimmung kurieren, die mich just nach diesem nächtlichen Hubschraubereinsatz befallen hat. Doch der Grieche hatte gerade Mittagspause. Also ging ich wieder nach Hause, vorbei an der alten Litfaßsäule, die gerade einen neuen Anstrich verpasst bekam


PS. Werde mich gleich nochmal auf den Weg machen. Und dort heute ganz sicher kein Bier kaufen, sondern wie gesagt Oliven und vielleicht noch ein kleines Ciabatta.

PPS. und gerade sehe ich, dass hier ja noch ein paar leere Bierflaschen rumstehen, die packe ich jetzt ein und tausche das Pfand gegen Brot ein.

Kurze Pause

Mittwoch, 18. Juli 2012

Spürhunde

Tja, ich fürchte dass dererlei Methoden in Zukunft noch wesentlich umfangreicher Anwendung finden werden, als uns lieb sein kann

democracy now
AMY GOODMAN: I want to turn to an example of the way the FDA intercepted the electronic correspondence of its employees. This image shows a photo of one of the whistleblowers’ dogs on their computer screen. Stephen Kohn, can you explain the significance of this? And for our radio listeners, you can go to our website and look at the scientist’s dog.
STEPHEN KOHN: Yeah. What they did was they put spyware into the computers. We’re not sure how far it moved. We know it went into thumb drives. It went into their own property. And this spyware enabled them to do keystroke analysis, so they could get all the private passcodes of the scientists. So they could get into their—so they had the ability to get into their medical records, their financial records, their confidential Google-to-Google communications—all that capability, they had.
They also had cameras, which would take a photo of any image on your screen, pretty much maybe every 30 seconds or minute. So if you had an image on your screen that you were not saving, you were merely looking at, they took a photo of it. And so, you could get a photo of a dog or anything else. So, that’s what was going on. They took personal information, clearly.
They actually tracked one of the scientists, who was applying for a job. He had gotten fired, and he was looking for a job back in the agency. So they got all his employment stuff. They just seized it. And then they issued a warning through this other memorandum saying, you know, "This doctor is looking for a job again." And then there were specific instructions to monitor emails of him trying to get work.

Dienstag, 17. Juli 2012

Haare Krishna Prana Pudding

kleiner Textauszug aus unserem Archiv , der mir gerade wieder in den Sinn kam als ich Ian Angus' Leseempfehlung zu dem Roman By Light Alone, von Adam Roberts gelesen habe, woraufhin ich dann noch dieser Rezension desselbigen Romans im Standard fündig geworden bin. Enjoy!

 http://www.buzztags.in/wp-content/uploads/2011/08/krishna-Janmashtami-Wallpapers.jpg

(...) Hartz 6 – Freiheit durch Transformation!
Genug Pessimismus, Agonie und Schwarzmalerei.  Die Zeit der großen Befreiung ist gekommen! Sie alle und die Welt können endlich gerettet werden! Die Lösung heisst Transformation. Die Lösung heisst, Bedingungsloses Lichteinkommen! (BLE) Transformation ist machbar, Herr Nachbar! Transformation durch Licht. Ja, liebe Kinder, Kindeskinder, Inder, Finder und Rinder! Es werde Licht! Der Schlüssel liegt im Licht.
Das Ministerium für Arbeit und Soziales wird dieser Tage meinen neuen Businessplan erhalten, in welchem ich detalliert die Lösung aller Weltprobleme aufzeichnen u. meine Dienste als zukünftige Beraterin und Guruja und Schutzpatronin der Firma zur Verfügung stellen werde.

Es ist nämlich so, liebe Kundinnen und Kunden, man hat Sie von klein auf belogen. Ihre Mütter gaben ihnen die Brust oder das Fläschchen, kochten ihnen Breis und Gemüse und das alles nur, um Sie aufs Fressen zu konditionieren! Grade so als wären Sie Tiere! Doch Sie sind keine Tiere! Sie sind Lichtwesen!
In Wahrheit, liebe Kundinnen und Kunden, müssen sie überhaupt nicht essen! Sie können nämlich von Licht und Liebe leben. Sie brauchen auch kein Dach über dem Kopf, ich persönlich, liebe Kundinnen und Kunden, trage den Schlüssel für ihr Lichthaus in meiner Tasche!  Stellen sie sich das nur einmal vor, wie es wäre, in einem selbst imaginierten, lichtdesignten Haus zu leben? Sich von Lichtnahrung zu ernähren? Kann die Freiheit grenzenloser sein?

Kein Fallmanager, kein Bankster, kein Chef kann sie mehr erpressen und versklaven, Sie werden erwachen zu dem freien, schöpferischen Lichtwesen das Sie sind und von Anbeginn der Zeiten immer waren! Warten sie nicht auf’s Jenseits, liebe Kundinnen und Kunden, sie können schon hier und heute so leben, wie ihre verstorbenen Lieben, Vorfahren und -fahrerinnen die längst die Begrenzungen ihrer irdischen Hüllen abgestreift haben! Legen Sie ihre Suizidpläne ad acta und stellen Sie noch heute einen Antrag auf’s Jenseits im Diesseits bei Ihrem Jobcenter – Stichwort: Fortbildungsseminar Lichtnahrung, der Schlüssel zu mehr Eigenverantwortung und Lebensqualtität – Ihre massenhafte Nachfrage wird mein Angebot bestätigen, sodass möglicherweise noch in diesem Jahr die ersten Seminare stattfinden und bewiligt werden können.

Und sollten Sie sich jetzt fragen, wer denn dann die ganze Arbeit noch machen soll, die dieses System am Laufen hält, so kann ich Ihnen nur raten, ihr negatives Menschenbild zu korrigieren! Der Mensch arbeitet doch nicht fürs Brot allein! Der Mensch arbeitet, weil es ihm Befriedigung, soziales Miteinander und Sinnfüllung schenkt! Und denken Sie immer daran, es gibt noch genug Menschen, die nach dem alten, irdischen Muster konditioniert sind. Ihnen gegenüber müssen wir weiterhin solidarisch handeln! Verzichten wir also auf Lohn u. Brot und arbeiten als Licht-und Fackelträger, als Paten und Ehrenbeamte. Denn das allein, ist eines Menschen würdig.

  Lookin' out by Big Yellow Mother

Getting Ready for Take Off


Herrlich, es ist Dienstag und ich sitze hier noch morgens um 11 Uhr, nach einer langen schlaflosen Nacht, in meinem verknitterten Pyjama, reading  my own Drama. Ich denke, die Zeit ist gekommen, endlich das zu machen, was ich schon seit längerer Zeit vorhabe.


Vorher muss ich allerdings meine müden alten Knochen noch etwas in Schwung bringen und weil das Budged aktuell leider keine neuen Walkingshoes vorsieht, müssen eben die alten nochmal herhalten




lovestreet by adrianokaos

Rede vom ehemaligen Staatsanwalt u. Vorsitzenden Richter am Landgericht Stuttgart, Dieter Reicherter, dessen Haus in seiner Abwesenheit von der Stuttgarter "Staatssicherheit" gestürmt wurde

Übernahme von Bei Abriss Aufstand

Die Rede auf der 131. Montagsdemo von Dieter Reicherter, ehemaliger Staatsanwalt und Vorsitzender Richter am Landgericht Stuttgart (Strafkammer), zur bei ihm durchgeführten Hausdurchsuchung, zu der am 16.7.12 im Spiegel und auf BAA HIER und HIER berichtet wurde.

Montag, 16. Juli 2012

Blue Monday in Benztown

click to enlarge







Blue Monday by frequencycontroller

Funtastisch...

 habe nun doch wieder etwas mehr Zeit für meinen Roman, Cheffe meinte eben, wir passen wohl doch nicht so gut zusammen.

Yep. Dem kann ich nur zustimmen.Kurz und schmerzlos.

Werde nun also das Kindergeld in eine Krankenversicherung investieren und endlich mit dem Essen ganz aufhören.

Sonntag, 15. Juli 2012

Flut

Wenn ich den ganzen Spuk nochmal versuche zu rekapitulieren, wäre vermutlich jener Zeitpunkt als Wendepunkt auszumachen, als ich mich in meinem jugendlichen Border-Leichtsinn gegen diese Taxeintreiber viel zu lautstark zu Wort meldete, und das dort, wo ich ja nunmal überhaupt gar nix zu melden hatte. Sie kamen wöchentlich in unserer kleinen Bucht vorbei und sammelten die Steuern ein. Nun war es aber so, dass diese kleine Bucht und das Haus meiner Gastfamilie massiv von den hereinbrechnden Meeresfluten bedroht war. Der kleine Hügel auf welchem das Haus stand war schon derart unterspült, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er vom Meer ganz abgetragen sein sollte (was tragischerweise auch mittlerweile geschehen ist!) Eine der Hauptursachen hierfür war das Korallensterben vor der Küste, ohne deren Schutz die Wellen mit voller Wucht ins Land hereinbrachen. Es musste also dringend ein Schútzwall gebaut werden und dafür fehlte der Familie das Geld. Und genau das war es auch, was  ich den Taxeintreibern ungefragt an den Kopf warf, nämlich dass hier bald kein Mensch mehr die Chance hätte, irgendwelche Steuern zu bezahlen und Gefahr im Verzug bestünde. Woraufhin dann meine Name in deren Buch notiert und das Problem weiterhin ignoriert wurde.

Ich schickte also einen Spendenauffruf nach Deutschland und nur wenige Wochen später erhielten wir rund 500 DMark, was für indonesische Verhältnisse schon ein irrsinniger Batzen an Kohle bedeutete. Wir kauften also Steine und Zement und bauten einen, auf lange Sicht aber leider doch recht hilflosen Schutzwall.

Von nun an stand ich unter verschärfter Beobachtung, was mir allerdings erst viel später bewusst wurde, zumal ich mich auch noch darüber echauffiert hatte, dass in so gut wie jedem Haus hier die Portraits der indonesischen Zentralregenten aus Jakarta an der Wand hingen,während die Herren sich selbst doch überhaupt kein Bild von den Menschen im Land und ihrer Not machten.

Seit diesem Tag bakam dann wohl ein anderer Scriptschreiber den Aufrtrag für mein Drehbuch, was ich vor allem daran erkannte, dass plötzlich sehr seltsame Figuren wie aus dem Nichts in unserem Dorf auftauchten und mir meinen schönen Film versauten. Bzw. war natürlich ich selbst es, die sich den Film versauen ließ, denn, wie so so oft, wollte ich es mal viel zu genau wissen und wäre wohl besser gefahren, die gespenstischen Interventionen nun meinerseits einfach zu ignorieren. So erhielten hier, von wem auch immer orchestriert, u. a. ein Paar australische Sunnyboys und ein -Girl ihren hollywoodreifen Auftritt, auf welchen ich heute aber nicht weiter eingehen werde und kann - an diesem Part beiße ich mir nämlich schon seit jahrzehnten die Zähne aus, genauer gesagt beginnt hier meine eigentliche Schreibblockade, derertwegen mein Roman auch bis heute noch nicht von mir fertiggestellt werden konnte.


Land down Under by Big Yellow Mother

Altlasten

Hatte für heute eigentlich einen Ausflug geplant, um hier wieder mal ein paar neue Stadtbilder präsentieren zu können. Muss aber schon wieder ruhen, den gestrigen Arbeitstag habe ich auch grade so und mehr schlecht als recht durchrstanden, auch die Technik spielte mir mal wieder einen bösen Streich. Irgendwie scheinen die Druckverhältnisse in meinem inneren Talkessel ziemlich durcheinander geraten zu sein. So wie bei dieser Frau, von der mir eine Freundin mal erzählt hat. Sie trafen sich eines morgens beim Bäcker und die Frau war im Gesicht und am ganzen Körper mit wüsten Prellungen übersäht und als meine Freundin sich erkundigte, was der Frau denn furchtbares zugestoßen sei, meinte diese: "Sie werden es mir nicht glauben, aber ich habe keine Ahnung, ich bin heute morgen so aufgewacht."

Werde heute also statt nach draußen auf Tauchstation gehen und nachsehen, wo da was genau hakt und umgekehrt.

Statt neuer Bilder empfehle ich dem interessierten Publikum dieses aufschlussreiche Interview von CamS21 mit Prof. Thomanetz, seines Zeichens Experte für Altlasten:
S21-Baumaßnahmen: Enormes Risiko für das Mineralwasser!



via Bei Abriss Aufstand- hier findet sich auch eine Textdatei des Interviews

Donnerstag, 12. Juli 2012

Lasst sie sterben!

"If you don`t leave this country within 24 hours, we will put you in our Concentration Camp"  

So lautete die finale Ansage an mich, als wieder einmal mein indonesisches Visum abgelaufen war -  ich lag nur ein paar Stunden über der Zeit, weil ich noch auf ein Papier wartete, welches mich als ehrenwerte Person verbriefte, die niemanden im Land auf der Tasche zu liegen beabsichtige und die hier als Gast der Dorfgemeischaft,  einfach nur ein einfaches Leben unter ihresgleichen suchte.  Die mitgebrachten Ersparnisse und das kleine Erbe wurde redlich geteilt und in ein kleines, kooperatives Geschäft investiert und reichte gerade so für ein kleine Hütte und ein paar Früchte und eine Topf Reis am Tag. Mehr braucht der Mensch hier nicht.

Alles wäre natürlich anders gekommen, wäre das damals mit dem Zöllner nicht passiert. Dann hätte ich die Unterlagen rechtzeitig einreichen können.

Aber es kam eben alles ganz anders. Nach meinem großen Walk without shoes durch George Town, und meilenweit entfernt von unserer kleinen Herberge in der "Love Lane" wurde ich von der Polizei aufgegriffen und hätte da nicht dieser Unbekannte den Wagen gestoppt und mich und mein Kind aus der Gewalt der gar nicht freundlichen Beamten befreit und in ein Krankenhaus gebracht, es wäre noch wesentlich übler für uns ausgegangen.

Aber gut, das sind so ganz persönliche Geschichten, ohne weltpolitische Relevanz, die keinen groß zu interessieren brauchen. Man schreibt sowas halt mal eben kurz in sein Tagebuch und sich von der Seele. Wesentlich relevanter für die Menschheit, kommt da schon diese Aussage daher:

So äußerte sich etwa Heinz Marzi, bis Ende 2010 Geschäftsführer des „Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie“ (BDSV): „Mit einem zurückgehenden nationalen Budget werden für die deutsche wehrtechnische Industrie die Exporte ihrer Produkte zunehmend immer wichtiger und notwendiger.“ Sein Nachfolger beim BDSV, Christian-Peter Prinz zu Waldeck, erklärt die Ausweitung der Exporttätigkeiten sogar zu einer existenziellen Frage: „Es ist eine Frage des Überlebens: Wollen wir diese Industrie erhalten oder wollen wir sie nicht erhalten.“ Ohne falsche Scheu wendet sich der BDSV dabei an die Politik und fordern Unterstützung für dieses Ansinnen ein: „Angesichts der unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den europäischen Mitgliedsstaaten ist beim Export Unterstützung durch die Politik und die Begleitung der Industrie durch die Amtsseite unverzichtbar.“ (IMI-Studie 2012/08, S. 50) 
Gefordert, getan: So winkte die Bundesregierung u.a. die Lieferung von 200 Leopard-2-Panzern – mit Räumschild gegen Demonstranten aufgepeppt – an Saudi Arabien trotz heftiger Proteste durch (IMI-Standpunkt 2011/35). Nun scheint ein ähnlicher Deal für Indonesien anzustehen, wie der Tagesspiegel (10.07.2012) unter Berufung auf die “Jakarta Post” meldete. Die indonesische Regierung wolle bis zu 100 gebrauchte Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A6 kaufen, die ersten sollen scheinbar bereits im Oktober ausgeliefert werden. Ein Schelm, wenn die mit viel Pomp angetretene Indonesien-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel auch dazu hat dienen sollen, diesen Deal in trockene Tücher zu bringen. http://www.imi-online.de/2012/07/11/indonesien-panzerdeal/

 

Ich würde sagen und ich sage: NEIN, wie wollen diese Scheißindustrie NICHT erhalten. Wir wollen sie sterben sehen! Wir wollen in Frieden mit unseren Mitmenschen leben, wir wollen ein solidarisches, freundliches Miteinanander, ein Leben in bunter Vielfalt, wir wollen, dass alle Menschen überall auf der Welt in Frieden leben können, wir wollen dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und über genügend Reis und Kartoffeln  und was Mensch eben noch so zum Leben braucht, verfügen können, wir wollen, dass jeder ein Dach über dem Kopf hat und sauber Energie ...

Was der Mensch nun überhaupt nicht braucht, ist diese Scheiß Killerindustrie der Herren Marzi und dieses total durchgeknallten Prinzen zu Waldeck!


Gamelan factory by itsdjwilly

Montag, 9. Juli 2012

Noch 2 ganz und gar nicht nostalgisch verklärte Bilder vom Killesberg

weil das hier den Rahmen gesprengt hätte...


 
Das Hauptgebäude des Gartenschaugeländes auf dem Killesberg wurde zwischen 1941 und 1942 zum Sammellager für ca. 2500 Menschen jüdischen Glaubens aus ganz Württemberg, sowie  für 234  Sinti und Roma. Bevor die Menschen dann von hier aus in den Tod deportiert wruden, mussten sie noch die Beschlagnahme ihres Vermögens quittieren (und dafür noch ordnungsgemäß eine Zustellgebühr von 1,15 Reichsmark bezahlen) sowei die Kosten für die Fahrt in die Gaskammern von 57,65 Reichsmark entrichten.

Die Besitztümer der in den Tod deportierten deutsch-jüdischen Mitbürger wurden dann später ans deutsche "Arier"-Volk verhökert, teilweise wurden auch Möbel und andere Gebrauchsgegenstände an Bedürftige gespendet, was dann als "soziale Wohltätigkeit" propagiert wurde.

Erst seit 2006 (!) gibt es eine Gedenkstätte am Stuttgarter Nordbahnhof

Blicktickend

wenn ich träume dann meistens in einer Sprache die mir im Alltagsbewusstsein überhaupt nicht zugänglich ist. Ich verfüge dort über einen Wortschatz der unerschöpflich zu sein scheint und von dem beim Aufwachen leider immer nur ein blasser Schatten von Erinnerung an mir haften bleibt. Die Sprache variert auch immer ganz nach Traumscript.

was z.B. heisst blicktickend...

hatte heute glücklicherweise frei und weil ich immer noch an dieser unsäglichen Müdigkeit leide, verbrachte ich den Tag ganz gegen meiner Vorsätze auf der faulen Haut. Ich döste mich durch den Tag wie eine Katze, zumal das Kind schon wieder auf einer anderen Geburtstagsparty tanzte und ich tun u. lassen konnte was mir beliebte.

Im Traum war ich als Filmemacherin am Werk. Es ging irgendwie darum, gleichzeitig hinter und vor der Kamera zu stehen und dieses entsprechend dem Publikum darzustellen.

Als wir uns, also mein "Team" und ich eine Szene ansahen, meinte irgendwer, ich weiss noch nicht mal ob ich das selbst war oder jemand anderes, dieser Shoot wäre zu blicktickend. Weswegen wir die Sache nochmal neu und irgendwie anders in Szene zu setzen hätten.

My Godness! Es gibt auch Träume in welchen ich, wenn nicht gerade mit irgendwelchen toten Dichtern im Gespräch,  Mathegenie bin und mit Zahlen jongliere und das obwohl ich ja bekanntlich an einer Rechenschwäche leide.

blicktickend...

ich glaub bei mir tickt was...

PS: Diese Müdigkeit ist wirklich unheimlich. Ich kann sie mir nicht erklären und ich bin nur froh, dass ich nicht mehr als 20 bis höchstens mal 25 Stunden die Woche arbeiten muss. Beim letzten Job waren es doppelt soviele. Da blieb dann noch nicht mal mehr Zeit zum träumen... Ich wünschte keiner müsste mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten.  Ich meine jetzt Lohnarbeiten. Weil es gibt ja auch nach der Lohnarbeit immer noch genug anderes zu tun und ab und an mal ruhn tut schließlich auch gut.

Sonntag, 8. Juli 2012

Sunday Evening Blues


Hinter der Kirche Santa Maria liegt das Furtbachkrankenhaus, eine psychiatrische Klinik. Hierher wurde kürzlich die Tochter meiner Freundin nach einer schweren Panikattacke eingliefert, wir haben sie heute abend nach ihrem Ausgang dorthin zurückbegleitet. Sie steht unter schwerer Medikation ist extrem verschlossen und bedrückt und das kommuninzieren fällt schwer. Außer Malen gibt es anscheinend keinerlei Therapieangebote für sie. Stattdessen eben, wie üblich, Pillen. Auf die sie zwar aktuell sicher kaum verzichten kann, ich mich aber frage, wie sie mit dieser Dröhnung je wieder gesund werden soll.



Hinterm Haus befindet sich ein kleiner Hinterhof für die Raucher und dieser derzeit leider unzugängliche Garten.




Eine sehr traurige Geschichte ist das und ich wünschte ich könnte irgendetwas für die beiden tun. Irgendwie ein wenig Freude und Leichtigkeit  in ihr Leben zaubern. Ich hoffe dass auch hier das Reinigungs-und Küchenpersonal und die Mitpatienten ebenso freundlich sind, wie jene über die in den diversen Erfahrungsberichten aus psychiatrischen Kliniken so berichtet wird.. Und ich hoffe, es findet sich auch irgendwann noch ein engagierter Arzt, der sich Zeit für die beiden und die richtige Therapie findet.
"Sunday Evening Blues" by LOST BiRD by lostbird