Donnerstag, 27. Dezember 2012

Oh je...

... dieser Artikel vom verehrten Don Alphonso setzt mir aktuell doch ziemlich zu. Vermutlich weil mein Magen so akut leer ist. Und das obwohl ich natürlich immer noch zu den Priviligierten gehöre, schließlich wohne ich hier mietfrei im eigenen kleinen Kämmerlein. Worüber ich trotz allem Freiheitsddrang sehr dankbar bin. Auch darüber, hier nicht einfach ausgewiesen oder in einen Abschiebeknast gebunkert werden zu können.

Es ist nur tatsächlich so, dass es darum geht, vor allem erstmal die Kinder satt zu kriegen und ich persönlich ja auch gar nicht viel Nahrung brauche und die Mildtätigkeit der Familie nicht überstrapazieren will. Und dann geht mir immer wieder die Kraft aus. Ich kann auch gar nicht mehr zählen, auf wieviele Stellen ich mich in den letzten Monaten beworben habe und das waren ganz einfache Malocherjobs und ja, aktuell fehlt mir einfach die Kraft, weiterzumachen weil ich das Gefühl habe, dass mein Namen auf irgendeiner schwarzen Liste steht und sobald auch nur einer Anstalten macht, mich einzustellen, irgendein verborgener Mechanismus greift, der das ganze sabotiert. (dazu gibt es auch noch eine Vorgeschichte die ich hier aber nicht weiter ausbreiten will, nur anmerken, dass sich da einfach kein Aussenstehender ein Urteil erlauben kann, wo er keinen wirklichen Einblick in die Sachlage hat) Und das wird dann irgendwann zum Selbstläufer weil das Chaos und der Misserfolg mehr und mehr verinnerlicht werden. Und dass ich mich jemals nochmal der Harz IV-Maschinerie aussetze, ist ausgeschlossen, schließlich hat mich ja genau diese Maschinerie so demoliert. Und nein, ich bin auch keine Kettenraucherin, aktuell rauche ich gar nicht mehr, aber ich habe tatsächlich als Hartzie nach Jahren der Abstinenz wieder mit dem Rauchen angefangen, aus purem Nervenstress. Und ich habe auch kein Alkohol-oder Drogenproblem, weil ich meine Drogenphase schon in meiner Pubertät durchexzessiert habe und froh und glücklich darüber bin, diese Phase dann mit Anfang 20 aus eigener Willenskraft abgeschlossen zu haben. Natürlich ist mir bewusst, dass wenn ich als erwerbsloser Mensch mir eine Flasche Wein kaufe, mir sofort der Alkistempel auf der Stirn aufleuchtet, während ich saufen kann was mir beliebt, wenn ich nur ein geregeltes Einkommen habe, und gut gekleidet bin. Ich habe kürzlich gesehen, was bspw. hier auf dem Killesberg so alles weggesoffen wird, als die Müllabfuhr den Glascontainer mal ein paar mal nicht ordnungsgemäß entleert hat. 

Aber wozu eigentlich das alles überhaupt noch kommentieren, wenn es ohnehin nicht verstanden wird und es auch überhaupt keinen Sinn macht, hier zu klagen auch wenn gar nicht geklagt wird sondern einfach nur dargestellt. Fakt ist, es kümmert eh keinen. Entweder du begiebst dich in die Harz-Maschinerie und tust was dir befohlen wird oder du musst halt zusehen, wie du klar kommst. Und wenn du krank bist, kann der Arzt auch nicht wirklich helfen, weil er gar keine Zeit hat, sich mit dir zu befassen. "Postitiv denken" sagt meine Hausärztin immer wenn ich in ihrer Praxis erscheine, immer mindestens 3 mal, "postiv denken, positiv denken!" Kurz das Antibiotika aufgschrieben und der Nächste bitte...

Ne, mich nerven einfach diese ganzen Pauschalurteile. Aber gut, letztlich kann mir das alles auch schnuppe und egal sein. Ich glaube das ist es mir mittlerweile eigentlich auch. Weswegen sich dieser Blogbeitrag eigentlich auch erübrigt. Ich schalt ihn aber trotzdem frei.

Prost Neujahr!

Lametta für die Welt

Wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis ich wieder so richtig standfest auf den Beinen bin. Hab ziemlich abgebaut und wochenlang so gut wie nix gegessen. Und jetzt von "Gado Gado" geträumt, das muss ich mir auf jeden Fall demnächst einverleiben. Anonsten bin ich froh, dass mir keine Weihnachtsansprachen von irgendwelchen Bundespfaffen oder Kanzleusen zu Ohren gekommen sind, ich kann diese ganzen Flachwixxxer einfach nicht mehr ertragen.


  Shape Of My Heart by Houyem Ghattas

The long way home

Montag, 24. Dezember 2012

Happy Sunrise

Ich weiss nicht was soll es bedeuten, ich hörte keine Glocke läuten
als aus meinen Stirn- und Neben-und den Kieferhöhlen eben
dieser stechend Schmerz entfleuchte und ein Licht begann zu leuchten
schön auch wie die Taschentücher, Blüten trieben, noch und nücher!
Wird wohl so ein Wunder sein, oder aber Tricksereien
Wie auch immer liebe Leute, frohes Fest euch hier und heute!


REBIRTH ( THE SUN RA TRIBUTE ) by KAMAHO ADISA

Samstag, 22. Dezember 2012

Das Ende zieht sich noch ein wenig hin, vermutlich mindestens noch bis Silvester

 Eins zumindest  ist jetzt klar: Nicht besser als Erotika, hilft hier das Antibiotika

Weil dieses eklige, schleimig wabbrige Aufsteigervirus hat sich jetzt von meiner Lunge noch weiter hoch in  meinen Kopf hinein ausgebreitet, wo es aktuell damit beschäftigt ist, mir mein Hirn zu zersetzen. 

Sorry Folks für diese unappetitliche Weihnachtsgeschichte, es ist eben wie es ist.

auch wenn vergebens alle Mühe, so wärmt doch die Gemüsebrühe...

So wird also aus dem geplanten Kurztripp erstmal wieder nix und ich kann hier auch all die schönen, erbaulich-und erholsamen Bilder nicht posten, die ich da gerne geschossen hätte. Wir werden also sehen, was zum Jahresende dann noch von mir übrig geblieben sein wird bzw. ob überhaupt und wenn ja what the hell eigentlich for.


Sonntag, 16. Dezember 2012

Strong Love

Lungenentzündung, Woche 3: Das Ende naht, bald ist's vorbei....

my flesh is weak
my love is strong
it lifts me up
where we belong

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Im Bett liegen und Musik hören

Jetzt hilft auch kein Erotika, nein -  nur noch Antibiotika*

Ich bin nicht allein. Mit meiner seltsamen Magen-und Lungenentzündung. Im näheren Umfeld hier gibt es noch mehr Menschen, die so husten wie ich. Eine hat sich sogar gleich noch ein paar Rippen dabei gebrochen.Oh Well, es kann alles immer noch viel schlimmer kommen... Lassen wi'rs gut sein!

*und natürlich Musik
heute aus Nairobi: Just A Band



Dienstag, 11. Dezember 2012

Des Toten Manns Kiste

Auf des toten Manns Kiste
räk räk
sitzen 2 Raben
und laben
räk räk
am Gold
sich so hold
das da glitzert und funkelt
aus dem moderigen Dunkel
des toten Manns Kiste
räk räk

Auf des toten Manns Kiste
räk räk
feiern 2 Raben
das Fest der Gaben
räk räk
erzählen Geschichten
von wimmernden Wichten
von Scherben und Trümmern
und kriechenden Würmern
aus des toten Manns Kiste
räk räk

Auf des toten Manns Kiste
räk räk
krächzen 2 Raben
und haben
räk räk
das letzte Wort
an jenem Ort
da Pest und Plagen
kamen geladen
und des toten Manns Kiste
räk räk

Dead Man's Chest by K->

Montag, 10. Dezember 2012

Staatliche Verfassungsfeinde bei der Arbeit

Schon über 2 Wochen gingen ins Land
und ich arme Sau bin immer noch krank

>>>da stimmt doch was nicht im Staate Württemberg!

(...) Zum Hintergrund der Aktion berichtet Herr X, er sei schon seit Jahren am Arbeitsplatz gemobbt worden, was er durch Unterlagen über die Einschaltung einer Rechtsanwältin und längere Krankschreibungen belegen kann. Er erzählt weiter, sein Vorgesetzter habe angekündigt, ihn fertig machen zu wollen, und zwar mit Beweisen, gegen die er sich nicht wehren könne.
Seit der Durchsuchung ist Herr X psychisch angeschlagen und nicht mehr dienstfähig. Seine Frau, die viele Jahre selbst bei der Stuttgarter Justiz beschäftigt war, hat ihren Glauben an den Rechtsstaat vollends verloren und fühlt sich, obwohl sie nicht Beschuldigte ist, als Opfer von gegen sie ausgeübter Willkür. Die Eheleute sind gegenwärtig nicht in der Lage, sich selbst um die nötigen Rechtsbehelfe zu kümmern.
Ein beauftragter Rechtsanwalt hat am 29.11.2012 beim Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde gegen die Durchsuchungsentscheidungen eingelegt und dargelegt, dass grundgesetzwidrig die Wahrnehmung demokratischer Rechte zur Begründung eines angeblichen Tatverdachts verwendet wurde.

Die Frage wird nun sein, wen als Folge der Auswertung der Dateien der Frau X, einer aktiven Projektgegnerin, die nächste Durchsuchung treffen wird.
Dieter Reicherter

Freitag, 7. Dezember 2012

Apropos...

...http://dumbwaystodie.com/  - gestern erst bei Don Alphonso drüber gestolpert und mitgeträllert -

und heute dann wäre ich beinahe an einem Lachanfall erstickt. (der schlimme Husten..) Ein Lachanfall in diesen düstren Zeiten? How Come?  Wegen dem Nagel, den ich da grade noch rechtzeitig aus der Quarkspeise gezogen habe, mit welcher mich die fürsorgliche Verwandschaft ja eigentlich nur ein wenig aufzupäppeln gedachte!

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Liebesgrüße aus Sibirien

Heut Nacht

Heut Nacht
im Traum
Er mir erschienen
ganz nackt
und taumelnd
durch den glitzernd Schnee
bedeckt nur
waren seine Lenden
mit einem roten Tuch
das einst ein Mantel ward gewesen
der dann zerschnitten
und geteilt
und nun verhüllt 
nur noch das Eine
das keiner je gesehen
und von dem doch
Alles kündet


Dienstag, 4. Dezember 2012

Husten

Husten

seit über einer Woche bin ich jetzt schon am husten. Nur noch Husten. Und Schmerzen. Und Husten...

Der hat sich hier langsam und ganz elendig zusammengebraut und nun will er mir keine Ruhe mehr lassen und rattert und knattert gnadenlos durch meinen Leib, Tag und Nacht.

Erst wollte ich den ganzen Lug und Trug einfach nicht mehr sehen, auch keine Bilder mehr machen und schon gar nicht darüber schreiben. Wie selten dämlich diese Hipsters hier bspw. den ganzen Tag durch die Stadt rennen, mit ihren i-und-ach-wie-smartPhones, ständig nur irgendwas followen, raten, kicken und klicken und zwitschern und das mordstmäßig spaßig finden. So geil wie S21! HAHAHA! Penner, Armut und Elend kann ja auch so witzig sein, so witzig wie ein Schulausflug nach Auschwitz. 
Da will man doch nur noch und für immer und ewig Aussterben, vor Scham.

Überhaupt, die Innenstadt und der Autoverkehr ist ein einziger Alptraum. Wären da nicht die paar alten und störrischen Parkschüzter, die einem immer wieder das Herz erwärmten. Ja ich sage die paar, damit meine ich den Kern der Unbestechlichen. Und wenn ich dann höre, wie dieser Schorlau was von einer „aufgeklärten Bürgerschaft“ faselt, zu welcher natürlich nur die erlauchte Besserbürger-und Grünewählerschaft gehört, ganz sicher aber nicht solche, die den Rockenbauch (u. das SÖS-Bündnis) gut finden, dann bin ich froh, dass ich den Rockenbauch (u. SÖS) gut finde und schäme mich, dass ich dunnemals auch noch Werbung für dem Schorlau sein Buch gemacht habe.

HUUUsthUsthusthusthust.....

Dann sucht man das Weite und wandelt mal wieder durch die Gärten und wer hängt da neuerdings als Mahnmal Führerikone Bildnis im Vereinsheim der Gartenfreunde Rosenstein: Kettensägen-Kretsche. Der Mann der Mitte und der Gartenzwergefreunde. HAHAHA! „Ja,“ sagt die Wirtin „und schauen sie doch mal da auf der Tribune (es läuft Fußball im TV) da hockt er auch“ Ganz die Kanzlerin.

Oh ja, unser aller Kretsche. Findet Ruhe und Kraft im Glauben. Und erwartet mit strahlenden Äugelein die heilige Weihnacht. Und ich huste und huste und huste.

Und diese ganzen, nicht enden wollenden Waffenexporte in sämtliche Krisengebiete dieser Erde werden von den Grünen genauso kritisch beglaität wie die Baumfällungen im Schloßgarten. Weil eins isch doch wohl klar: Ohne Waffenexporte gewinnen unsere Meischter-Inschenjöre keinen Blumentopf nicht. Und däswägen sichern Waffenexporte den Frieden. Isch doch logisch, oder?

HUUST, hust hust hust, röchel, röch...

Wie sich heute herausstellte, ist es mein Magen, der den Husten verursacht hat. Weil meine Speiseröhre sich entzündet hat und angeschwollen ist, kreucht mir nun angeblich meine Magenverstimmung durch die Luftröhre in den Brustkorb und ich huste und huste und huste....Kein Witz.

Endlich Zeit, mal wieder ein paar alte Freunde zu kontaktieren und zu besuchen. Wollte ich ja schon so lange, jetzt ist es der Leidensdruck, der nachhilft. Eine kleine Luftveränderung kann sicher nicht schaden. Zur Muttergenesung.

Und wie es hier mit diesem Tagebuch so weitergeht, werde ich auch noch sehen. Evtl. schreibe ich einfach wieder mehr Gedichte. In jedem Fall werde ich in Zukunft einiges einfach nur noch ignorieren.

PS Ein Hoch noch auf meine Kinder, soviel Freude muss sein! (dass da kein Hipster drunter ist!)

 Und anstelle eines eigenen, hier noch schönes Gedicht von Mascha Kaléko

Rezept

Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
wird es wohl noch reichen.
Das Brot im Kasten
und der Anzug im Schrank.

Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh
wie wenig du brauchst,
richte dich ein,
und halte den Koffer bereit.

Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie das Glück.

Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
zum Weggefährten.

Feg deine Stube wohl,
und tausche den Gruss mit dem Nachbarn.
Flicke heiter deinen Zaun
und auch die Glocke zum Tor,
die Wunde in dir halte wach
unter dem Dach im Einstweilen.

Zerreiss deine Pläne. Sei klug
und halt dich an Wunder,
sie sind lang schon verzeichnet
im grossen Plan.

Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.

Donnerstag, 15. November 2012

Chesus the Messiah says:

Stop Killing! Create Peace and Justice! Clear the skies off your drones, Heaven is 4 Angels! Earth is 4 People.

If you want to live as superiors, fly to the moon and build your supereior state out there!

Aber Dalli!

PEACE AND JUSTICE NOW! FREEDOM 4 MY PEOPLE!

  Shir Tikva - Melina Mizrahi by Meli7

Mittwoch, 14. November 2012

Heute

ist hier Flenn-und Bett-Tag bei mir

aber glücklicherweise mit Musicke


ps. hab mich auf eine ganz schöne Stelle beworben und flehe zum Allmächtigen dass er mir beistehen und die Verantwortlichen erkennen lassen möge, dass das da genau mein Job ist. Der passt so dermaßen gut zu mir und ich könnte da wirklich mal alles das einbringen, was ich kann und zum Wohle der Gemeinde.

Amen

Dienstag, 13. November 2012

To Those Who Speak Hebrew: Israel's first full protest album

I am sharing the link here, in hope that those who do speak Hebrew or have Hebrew-speaking friends or contacts will enjoy this. Please send it to them as a gift in support of those voices here that promote peace and justice, human rights and democracy.
Hebrew or not, the album owes a lot to the English language protest song tradition. Besides the title song and its Irish roots, it features three other translations from English. My adaptation of Sinead O’Connor’s “Black Boys on Mopeds” refers to Palestinian children killed by Israeli forces, such as the late Abir Aramin. Ewan Maccol’s “The Moving on Song,” originally concerned with the fate of migrant workers and tinkers in the British Isles, is dedicated to migrants workers and African refugees, who are regularly mistreated by our authorities. “In The Neighborhood” by Tom Waits opens the album. Strangely, when translated, it gives a precise image of a Jaffa neighborhood where I lived for three years. Lovers of French chansons will doubtlessly recognize Jacques Brel’s “Mon enfance”, sung by a campfire on an artists’ pilgriamage to Jerusalem last summer >>>read on here my dear>>>

direkter link zum Album:  http://shakli.bandcamp.com/


ps. As far as I could listen to it, I love it. Thanx a lot 4 the good work, and hebrew or not, it opens up the heart and fills it up with Love and Joy! (due to my technical problems here, it takes hours to download...)
...and quite a load of sadness, too... 

Wie Oben So Unten?

So, jetzt habe ich eben doch noch Fotos von diesem seltsamen Teil gemacht, welches letztens bei mir aufs Bett kullerte, als mein Söhnchen sich mal wieder unerlaubt an meinem Portemonnaie zu schaffen machte (neuerdings liebt er es, mir die letzten Kröten aus dem Beutel zu stibitzen und in seiner Kaufladenkasse zu deponieren – was sicher keiner böse Absicht entspringt, sondern sich mitunter sogar als weise und vorsorglich erweist.)

Das war an dem Tag, als ich in der Stadt war und der Telecom lautstark u. vor versammelter Kundschaft die Leviten gelesen habe. Da wurden mir nämlich tatsächlich von denen monatelang Beiträge von meinem Konto abgebucht, (auf welches ja seit längerem schon außer dem Kindergeld, keinerlei Eingänge mehr verbucht werden) für einen Telefonanschluss in meiner alten Wohnung, den ich natürlich vor dem Umzug gekündigt hatte. Was dann von der Telecom bestritten wurde und ich es schrifltich nicht nachweisen konnte. Und natürlich habe ich es nicht besser verdient, wenn ich so blöde bin und das so lange Zeit nicht merke. Weil ich meine Kontoauszüge nicht richtig kontrolliert habe (wer will das Elend auch schon so genau wissen!) Jedenfalls haben die sich monatelang an unserem Kindergeld bereichert, wohlwissend dass wir diesen Anschluss überhaupt nicht nutzen weil verzogen. (wie sich dann heruasstellte haben die bspw. in einem Monat mehrmals auf das leere Konto zugegriffen, solange bis sie dann geschnallt haben, wann genau das Kindergeld eingeht und die Abbuchungen dann entsprechend positioniert.)

Ich machte mir also Luft und prophezeite dem Konzern zu guter Letzt auch noch einen Börsencrash. Auf dem Nachhauseweg kam ich an einem Straßenmaler vorbei, der hatte mit Kreide ein Gemälde auf den Boden gezeichnet, „aus der Erinnerung gemalt“ stand als Titel darüber und „der Künstler wünscht Ihnen einen ausgeglichenen Tag“.darunter. Ich öffnete dann auch gleich freudestrahlend meine Geldbörse, entnahm meine letzten Silberlinge und brachte damit den Hut des Künstlers zum erklingen.

Währenddessen streifte mich so ein blond gegelter Youngster im Vorübergehen und wiederholte immer wieder „das ist doch dieser Jesus, das ist doch dieser Jesus....“ wobei er stelten dämlich grinste. Der Typ erinnerte mich an einen dieser Jungs, die ich an diesem nicht minder skurilen Tag im Busangetroffen hatte.

Also ich wüsste ja gern was das für ein komisches Teil ist, habe auch versucht es mit einem Messer aufzuschneiden um es zu untersuchen, was mir aber nicht gelang. Das zeckenhafte Ojekt ähnelt ein wenig, wie ich finde, jenem fliegenden Etwas, das da im Sommer über unserem Haus schwebte.

Ich habs dann erstmal in Klopapier eingewickelt, in ein schwarzes Doggybag gepackt und einstweilen in einer Schlublade im WC deponiert.

Ps. Da fällt mir noch ein, als ich kürzlich meinen surfstick erwarb u. an der Kasse meine Geldbörse zückte, fiel hinter mir einem anstehenden Kunden ein ähnliches silbriges Teil auf den Boden. Ich machte ihn noch drauf aufmerksam, aber er winkte schnell ab und stellte seinen Fuß drauf.

Die Welt, in der ich hier gelandet bin, ist wahrlich far off my home!

Pps. Und mein Nachbar aus dem EG, ein älterer Herr, läuft neuerdings auch nur noch verkabelt u. mit Ohrsteckern und Handy spazieren. Und das obwohl der Mann Antroposoph ist. So hab ich den früher nie druch die Gegend laufen sehen....


mama, my noise is bleeding by LOCALDATAEATSTHEMACHINE

Montag, 12. November 2012

An den sogenannten Verfassungsschutz (wenn es doch nur einer wäre!)

Ihr wisst doch selbst ganz genau, wo die wahren Verfassungsfeinde sitzen. Sie sitzen in den Banken und Konzernen und in den Hinterzimmern der Macht. Mitunter auch in im Vorhof (zur Hölle) oder sogar im Rathaus. Von eurem Verein mal ganz zu schweigen.

Wer übt denn hier jeden Tag Gewalt aus und schert sich einen Dreck um Grundgesetz und Gemeinwohl? Wer zerstört Tag für Tag die Güter der Gemeinschaft, massakriert Bäume und zieht Mensch und Natur den Boden unter den Füßen weg, und stellt sie vor den Abgrund, wer bedroht hier die Bahnreisenden und die ganze Stadt mit einem finalen Katastrophenszenario?  Wer lügt hier und betrügt, dass sich die Bahnhofsbalken biegen? (Die ganzen Ressourcenraubzüge und Waffenexporte in Krisengebiete, heute auch mal außen vor gelassen)

Ich bitte Euch, hören se doch endlich uff mit Ihrer Radikalenparanoia. Diejenigen, die hier von Ihnen als "Radikale" gelabelt und beobabchtet werden, sind doch nichts anderes als radikale Demokraten, sind eben grade diejenigen,  für die das Grundgesetz noch einen Wert hat, den es zu verteidigen gilt. Weil es dem Gemeinwohl dient und zu einem friedlichen, gerechten und respektvollen Miteinander verpflichtet.



Und was mich und meine Person betrifft, so habe ich ja hier schon alles wesentiche zum Besten gegeben. Dass ich mir heute ein Che Guevara Feuerzeug gekauft habe, hat garantiert nichts mit Gewalt oder einem Aufruf zur selbigen zu tun, sondern ist einzig und allein meinem Bedarf an Befeuerung geschuldet, das Logo soll hier lediglich meinen radikalen Gerechtigkeitssinn symbolisieren und meine internationale Solidarität mit den Entrechteten und Gedemütigten dieser Erde untermalen.

BTW: Mein proletarisches Bewusstsein scheint auch noch gut in Schuss zu sein.

Soweit für heute, Ich hoffe ich konnte mir einigermaßen verständlich rüberbringen.

Mit freundlichen Grüßen
Lily Liebhardt, Benztown, 12.11.2012


03 Was steckt dahinter by Ernste Musik

Sonntag, 11. November 2012

Immer wieder gern gelesen

und mit Freude: Die philosophischen Kolumen von Stefanie Voigt auf Telepolis. Heute geht es um:

Scholastische Buchhaltung

Stefanie Voigt 11.11.2012

Von Thomas von Aquin und seiner Wirtschaftstheorie - Teil I

Normalerweise tauchen die Bereiche Wirtschaft und Philosophie selten auf denselben Zeitungsseiten auf. Die Wirtschaftsethik kann dabei auch nicht als missing link zwischen den beiden Sphären fungieren, solange die dazugehörigen Wirtschaftsethiker nicht durch Veröffentlichung ihrer Steuererklärungen ihre Kompetenzen in beiden Bereichen exemplifizieren - was irgendwie bislang noch kein Wirtschaftsethiker gemacht hat. Wozu auch: Der Legende nach haben auch Lehrer immer die frechsten Kinder, und Schuster die schlechtesten Schuhe. Auf Wirtschaftsethiker kann man in dem Fall nur rückschließen, ihnen aber meistens nichts nachweisen. Dass Wirtschaft und Philosophie aber auch ansatzweise gemeinheits- und korruptionsfreie Überschneidungsbereiche haben, zeigt das Beispiel der Wirtschaftstheorie des Thomas von Aquin (1225 - 1274). hier weiter...

Ubi Caritas by raiparfait

Samstag, 10. November 2012

Donnerstag, 8. November 2012

Hellmut Haasis: Lebend(ig)er Dichter und Denker aus Schwaben

und ein Bruder im Geiste. Außerdem Märchenclown und berühmt-berüchtigter Elser-Biograf. Ihm sei hier und heute dieser Beitrag gewidmet, nämlich dahingehend, dass ich auf eine seiner surrealistischen Erzählungen verlinke:
GASTHOF „ZUR GESCHMOLZENEN ZEIT“
Eine surrealistisch-futuristische Kurzerzählung
über die Zeit nach STUTTGART 23
von Hellmut G. Haasis
Unsäglich langsam schleppte sich eine alte Frau durch die verödete Stadt, zu einem sumpfigen Rinnsal, wo einst die Hirschgasse verlaufen war.
Die schmerzliche Erinnerung an ihren ältesten Sohn trieb sie hierher. Zwölf Meter überm Boden hatte man ihn vor der Stadt gehenkt, vor langer Zeit, in einem Eisenkäfig, und sechs Jahre im Wind schaukeln lassen. Wer vorbeireiste, wusste, woran man in dieser Gegend war.
Jetzt wollte sie warten, bis ihr Joseph aus dem Totenreich zurückkäme, in dessen Schlund man Steine werfen konnte, ohne einen Aufprall zu hören. Vor dem unerklärlichen Hitzeorkan hatte der Bahnhof hier gestanden, damals als Stuttgart 21 plakatiert. Züge fuhren schon lange nicht mehr, auch nicht unter dem Boden. weiter lesen auf haasis:wortgeburten


Als musikalische Zugabe hier nochmal Geoff Berner, den ich ja traurigerweise heute abend  nicht live erleben kann.


Geoff Berner - Jail by Martias


Mittwoch, 7. November 2012

Hätte ich die freie Wahl, wär das beleibe keine Qual

Ich würde dann nämlich gleich morgen abend zu meinem Lieblingsakkordeonspielendenpunkpoethen Geoff Berner ins Laboratorium eilen, wo ich dann vom Glück auch noch gleich doppelt heimgesucht würde, nämlich auch noch in Gestalt der bezaubernden Guro von Germeten...

10 Tage später, also am 18.11.2012 würde ich  mich dann 2-teilen und einerseits Hubert Bergmanns Einladung in die Wagenhallen folgen und andererseits zur großen Flaneursalonparty ins Theaterhaus fliegen und weitere 8 Tage drauf  würde ich dann noch auf einen Absacker in die Uhubar schlendern.

Zwischendrin würde ich mir auch auf jeden Fall noch das "Babylon-Projekt" des Jungen Esembles Stuttgart ansehen.

So, das war jetze nur mal ein kleiner Auszug aus meinem Möchtegernterminkalender. Wieshieraberebenleidersoaussieht, werde ich allerhöchstens bei einem einzigen aller wichtigen Dates erscheinen können und vermutlich auch noch bei einem derer, die hier gar nicht aufgeführt wurden.

hach jah man....

It Was The Day by Guro von Germeten

Golden November Blues and a Funky Cigarette


Just a few Impressions vom Tage...

lonely little leave..
pillars, diggers and patterns of light

golden leaves in bright blue skies


 Dieses freundliche Atelier hätte ich beinahe gemietet...wenn...na wenn... das mit dem geregelten Einkommen nicht wieder vertagt hätte werden müssen.... Hier (u. in dem größeren Laden zur Straße hin, der jetzt getrennt vermietet wird) war vorher eine Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche beheimatet, welche kürzlich dann, nach über 10 Jahren, geräumt werden musste (oder warens sogar 20? habs vergessen...), weil die Stadt die Zuschüsse gestrichen hat. Soviel zur "grünen Jugend und Kulturförderung" in Benztown 21.

little boy blue
Sehen wir also zu, dass wir gut durch den Winter kommen und halten unser Herzelein derweil schön warm und rein. Und weil ich mir das Rauchen mittlerweile ja auch endlich wieder abgewöhnt habe, gönne ich mir jetzt dafür hin und wieder eine knisternde, duftende Nelkenzigarette aus Indonesien.


Funky Cigarette by Big Yellow Mother

Dienstag, 6. November 2012

"Fortschritt aus Tradition, das ist unser Motto und danach leben und arbeiten wir seit 1924"

Auf einer kostenlosen Kleinanzeigenplattform erklärt sich ein Hausherr bereit, seine Wohnung mit „einer schlanken Frau“ zu teilen. Noch barmherziger meldet sich ein anderer mit den Worten: „Frau über 45: Lebst du in schlechten Wohnverhältnissen oder bist sogar obdachlos? Melde Dich!“

Nicht weniger warmherzig wird man auf der Website einer Wohnungsbaugenossenschaft empfangen:

"Mag auch das Wort Solidarität manchem veraltet erscheinen: Es heißt doch nichts anderes als Gemeinsinn oder Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln und zu pflegen.

Fortschritt aus Tradition, das ist unser Motto und danach leben und arbeiten wir seit 1924. Heute verstehen wir uns insbesondere als modernes Dienstleistungs-Unternehmen. In 2 493 Mietwohnungen bieten wir sicheren und bezahlbaren Wohnraum. Aber nicht nur das - wir bieten zusätzlich auch Hausmeister- und Kehrwochendienst. Auch seniorengerecht ausgestattete Wohnungen können wir anbieten."

Um dann gleich darauf mit einem Tritt in den A...wieder hinauskatalputiert: Schlappe 1000 Euronen Warmmiete (allerdings kalt, sprich ohne Heizung) für eine kleine 3-Zi-Whg im sanierten Plattenbau in der Pampa Vorstadt!



Endlich, auf dem freien Internetimmobilienmarkt, das erste (u. einzige) realistische Mietangebot (zumindest für den erwerbstätigen Normalverdiener) Eine familiengerechte 3-Zi Altbauwohnung, 90 Quadratmeter für 630 Euro Warmmiete (warum heisst das eigentlich Warmmiete, wenn es sich doch defacto um Kaltmieten handelt?)

und dann folgt da dieser kleine Zusatz: "Die Wohnung wird ausschließlich an Einzelperson vermietet!"

Wunderbar! Auf eine ähnliche Anzeige hat sich vor Jahren mal eine Tante von mir beworben u. einen Besichtigungstermin vereinbart, einfach nur um „mal zu sehen, wie jemand aussieht, der solche Angebote macht...“

Samstag, 3. November 2012

Es grünt so grün wenn Benztowns Rosengärten glühn

Fast hätte ich wieder einen Job gehabt aber eben schon wieder mal nur fast. Keine Ahnung was das ist, aber anscheinend befinde ich mich seit geraumer Zeit in einer Art Seifenblasenmaschinerie.

Wäre ja auch alles kein Problem, wenn man so ein Einkommen gar nicht brauchen würde. Grade jetzt, wo man sich wieder krankenversichert hat und zusehen muss, dass einem die Beiträge nicht wieder vom leeren Konto abgebucht und als Schuldenberge irgendwo aufgehäuft werden.

Well. So ist das mit der Maloche. Und dabei bin ich tatsächlich immer noch voll Tatendrang und guter Dinge. Und zudem noch gewissenhaft und aufrichtig, wenn nicht sogar oftmals ein wenig treudoof, meinem Arbeitgeber gegenüber. Naja, sofern dieser mich respektiert und seinerseits aufrichtig und gewissenhaft agiert. Wo das nicht der Fall ist, bin ich dann auch schoma ganz eigenverantwortlich und ziemlich schnell wieder weg.

Tja, es passiert mir tatsächlich immer noch hin u. wieder, dass ich der Vorstellung erliege, ich könnte hier evtl. doch nochmal sowas wie ein normales Leben mit einem geregelten Einkommen und einer richtigen Wohnung mit ausreichen Platz für uns alle an Land zu ziehen, doch spätestens wenn ich dann die Mietangebote durchstöbere, macht es dann gleich schon wieder blubb. Keine Chance, hier noch was bezahlbares zu finden. Mein Eindruck ist, dass die Mieten während der letzten 3 Monate schon wieder um 5 bis 10 Prozent gestiegen sind. Und dann bin ich wieder heilfroh, dieses kleine krumme Dach über dem Kopf zu haben, dieses winzige Asyl, aus dem uns eben glücklicherweise keiner mal eben so mir nix dir nix vor die Tür setzen kann.

Ich schaue eigentlich auch kaum noch nach richtigen Wohnungen, sondern vielmehr nach irgendwelchen Ruinen, einer Werkstatt oder Rumpelkammer, irgendwas bezahlbarem halt, einfach nur als Rückzugsmöglichkeit für wenn es mir hier zu eng und zu voll wird. Und wo ich mein Bastelmaterial mal wieder ausbreiten bzw. sammeln und rumwerkeln kann. Alternativ habe ich ja immer noch den Gartentraum im Hinterkopf, fürs kommende Frühjahr. Aber wie gesagt, ohne Einkommen ist das alles nur Geblubber.

Bei der Jobsuche verhalte ich mich ähnlich. Dieses ganze verlogene Bestseller-und Selbstvermarktungsgehabe ist mit mir nicht mehr zu machen. Entweder es passt oder es passt eben nicht. Das sind so ganz bescheidene Wünsche hier bei uns. Die dann immer wieder in irgendwelchen Bohrlöchern und Baugruben versinken oder den neusten Baumfällarbeiten zum Opfer fallen.

Womit wir dann auch beim eigentlichen Thema wären. An dem kein Weg vorbeiführt. Dem Widerstand. Gegen die Staatsgewalt, die hier unaufhaltsam wütet und zerstört und einem noch den letzten Lebensraum zu vernichten trachtet, in ihrem Scheinwelten Bauwahn. Und heuer dann eben ganz hegemonial im grünen Niedertrachtengewand.

Morgen früh ist Begehung der beabsichtigten Rodungsflächen im Rosensteinpark.Wer also wissen will, wo er sich demnächste platzieren muss, um das nächste Massaker aufzuhalten, sollte da morgen dran teilnehmen.

Ps: Siehe auch: "Der Raub der grünen Perle" Klaus Gebhard erklärt die S21-Baustellen im Rosensteinpark
kann mir das Video selbst leider grade nicht ansehen, weil immer noch Netzprobleme...

Donnerstag, 1. November 2012

Burkina Faso - das "Land der freien Menschen"

Leseempfehlung:  In Zeiten der weltweiten Hatz auf Flüchtlinge, erinnert

Jean Ziegler in seiner heutigen Kolumne an den Mord an Thomas Sankara:
Die Mörder kamen bei Sonnenuntergang. Thomas Sankara, der 36jährige Staatspräsident von Burkina Faso, sass mit sechs seiner Gefährten im Arbeitszimmer der Villa de l’Entente, einem bescheidenen Gebäude im Herzen der Hauptstadt Ouagadougou. Gemäss Reglement hatten sie alle ihre Waffen am Eingang abgegeben. Maschinengewehrfeuer tötete sie in wenigen Minuten.

MITTERANDS SCHATTEN. Beauftragt hatte die Mörder Vizepräsident und Innenminister Blaise Compaoré, der bis dahin als enger Freund von Sankara galt. Ausgeheckt und organisiert hatte den Mord und damit die Erstickung der burkinabischen Revolution der französische Geheimdienst. Es war der 17. Oktober 1987. Seit 25 Jahren nun regiert Diktator Compaoré im Dienste der französischen Konzerne über das Zehn-Millionen- Volk in Westafrika.
Warum sollen wir dieses Mordes gedenken? Weil seine katastrophalen Folgen erst heute wirklich begreifbar werden. Sankara hatte 1984 mit Compaoré und vier anderen jungen Offizieren die neokoloniale Satellitenregierung im damaligen Obervolta gestürzt. Er brach mit der französischen Konzernherrschaft, verstaatlichte die Goldminen im Norden des Landes und erreichte innerhalb von zwei Jahren die Nahrungsmittelsouveränität. Er besiegte in dem bitterarmen Sahelland die Korruption, den Analphabetismus und verbot die Genitalverstümmelung der Frauen. Und er änderte den Namen der Republik: aus Obervolta wurde Burkina Faso, das «Land der freien Menschen».
Thomas Sankaras samstägliche Radioansprachen wurden auch in den Nachbarstaaten gehört. In Côte d’Ivoire, in Mali, in Niger, in Benin sass eine mit Leidenschaft auf den Umsturz hoffende Jugend an den Radios. Ein Grund mehr für Frankreichs damaligen sozialistischen Präsidenten François Mitterrand, Sankara beseitigen zu lassen und das neokoloniale Herrschaftssystem in Westafrika zu restaurieren.>>>hier weiterlesen

3. Pele Negra, Mascaras Brancas Tchola (Thomas Sankara) by AphroLuso

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Menschenwürde, Asylrecht, Residenzpflicht, Harzt IV.. : Rumbleseat

Ich bin dem Spiegelfechter sehr dankbar, dass er das Thema Hartz IV und Menschenwürde auf seine so angenehme weil aufrichtige und gewissenhafte Art mal wieder zur Sprache bringt.

Mir will das einfach nicht mehr gelingen. Seit meine Family und ich vor 1 und halb Jahren „frewillig“ ganz ausgestiegen sind (ja und das obwohl ich letzten Endes dann ja wieder und sogar 2 jobs gefunden hatte, die dann nach "bestem Wissen und Gewissen" von der Agency sabotiert worden sind) und seither der Verwandschaft mal mehr mal weniger, je nach Gelegenheitjob der sich grade bietet oder wieder mal platzt, auf der Tasche liegen.

Es ist einfach alles nicht mehr kommunizierbar. Man ist und bleibt sich selbst und der Gesellschaft entfremdet. Da gibt es einen Riss, der nicht mehr zu kitten ist. Und man versucht dann halt irgendwie mit diesem Riss klar zu kommen.( Von dem ganzen anderen Irrsinn, der sich da dann zu allem Überfluss noch so dazu gesellt, hier und heute mal ganz zu schweigen!)

Nun gehöre ich zwar zu denjenigen, die sich schon immer eher fremd und zerissen auf dieser Welt gefühlt haben, aber das was da passiert ist, hat dann doch nochmal eine ganz andere Qualität, die eben letztlich überhaupt nicht mehr im Persönlichen aufzugreifen ist, der Riss ist zu einem gesellschaftlichen, ganz und gar unpersönlichen Riss mutiert.

Könnte ich das alles mal zur Sprache bringen, wäre das evtl. eine gute Sache. Ich kann es aber eben leider nicht. Und mache deswegen hier wieder mal einen Punkt.

Den Asylsuchenden, Obdachlosen und Aussätzigen,  stehe ich jedenfalls näher als allen anderen ehrwürdigen Bürgern dieser Gesellschaft. Und das wird auch so bleiben. Und ist auch gut so.


Dienstag, 30. Oktober 2012

-update- Dieses unerträgliche Gedruckse unter der grünen Landesregierung

- Es ist sowas von zum Kotzen.

Danke für diese Sendung. Hört sie euch an, grade ihr hier in BW, dem Zentrum der schönfärberischen Verharmloser, Schwanzeinzieher und Fascho-Komplizen.

http://www.freie-radios.net/51745
Kurzbeschreibung Bewertung einiger "Auftritte" im NSU- Untersuchungsausschuss des Bundestages im Gespräch mit Thomas Wüppesahl, Bundessprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburger Signal) e.V.
(siehe auch: http://www.kritische-polizisten.de/rechter-terror/index.htm)
via einer linksetzung eines Kommentators bei Feynsinn

Und nein, wir haben bis heute kein Festnetz.  Und ja, natürlich sind wir auch immer hocherfreut, wenn uns  mal wieder ein Glatzkopf im 3-Teiler, aus dunklen Hauseingängen heraus, einen guten Tach wünscht!

UPDATE: Fast vergessen (wo wir grade schon ma wieder on da line sind) : Our Special Thanxxx geht hiermit natürlich auch noch an jene Pirat_innen, die uns durch ihre technisch versierten Hacks immer wieder aufs Neue davor bewahren, uns auf unterbezahlte Jobs im Niedriglohnsektor bewerben zu können, YEAH. Ab sofort wird um ASYL und ein BGE  bei eben diesen strunzgenialen Pirat_innen ersucht!

Montag, 22. Oktober 2012

Die Lange Nacht Der Museen

Oder: Komasaufen für eine Neue Welt

Weil ich nach Joe Bauer, Zam Helga und Wigalf Droste im Ratzer Plattenladen, einem Sprung ins Bix und noch einem in die Leonhards Kirche, bis zum Morgengrauen nicht mehr aus dem Viertel herauskam.

Und wie ich auch wandelte, durch die nächtliche Altsadt , (auf der Suche nach geeigneten Adepten zur Gründung einer kommunistischen Anti-Terrorbrigade) so fürchtete ich kein Unglück nicht. Und jetzt, da es ist Montag Nachmittag, kehrt sogar meine Vernunft wieder ein, ins Himmelreich meiner Seele.

 Vermutlich waren es die 2 oder 3 kleinen und kurzen Wodka, die mein Fass zum Überlaufen brachten, (also die Auslöser dafür waren, dass ich den ganzen Sonntag und den halben Montag unter Schmerzen in Dunkel-und Abgschiedenheit verbringen durfte - natürlich habe ich dann auch keinen OB mehr gewählt, mein Favorit Hannes stand ja auch gar nicht mehr auf der Liste) verabreicht von 2 so liebenswerten wie herzlichen jungen Burschen aus der Mongolei. Mindestens genauso liebenswert und herzlich zeigte sich derjenige meiner nächtlichen Gefährten, der mich den ganzen Abend hindurch mit Bier versorgte und mir Zigaretten drehte, die ich, obgleich ich ja gar nicht mehr rauche, dennoch genüsslich inhalierte. Der Mann war nicht nur phänomenal großherzig, er war auch noch die Gutmütigkeit in Person. Einer der seinen Mitmenschen tatsächlich und aufmerksam zuhörte und zudem noch mit seinem ganzen Wesen Anteil nahm.

Zwar bin ich auch dem Alkohol längst nicht mehr wirklich zugetan, trank aber dennoch frohen Mutes jedes Glas leer, welches mir gereicht wurde. Und siehe da, ich fand wonach ich gesucht hatte: Gastfreundliche Griechen, ein paar liebe alte Bekannte aus Afrika, menschliche Wärme, Großzügigkeit und Herzlichkeit. Wer suchet, der findet. Ob in der Gosse oder im Tempel, so wahr ihm Gott helfe.

Eine Bitte hätte ich jedoch noch: Diese Spielautomaten da in der Kneipe, die müssen doch echt nicht auch noch sein. Ich meine es reicht doch, wenn die Gäste hier ihr Geld in Alkohol verflüssigen, da müssen sie doch im Suff nicht auch noch ihre allerletzten Kröten diesen Ungeheuern in den Rachen schmeißen.


Zum Abschluss gab's dann noch ein herzhaftes Frühstück beim Türken. Wo dann auch die 2 netten Mongolen zufällig nochmals zu uns trafen. Und wo mir dann auch noch einer der beiden 2 Rosen geschenkt hat. Thanx to all of you!

PS. Und als ich dann mit dem Taxi zu Hause ankam und es golden dämmerte, habe ich erstmal ein paar Nazis zerhäxelt.

PPS: Und jetzt werde ich mich eine Zeitlang mit ganzem Herzen meiner Abstinenz widmen
Salut!


Sun Ra by Stijn Sadée

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Liebe Kitty

Eigentlich gibt es doch nichts perverseres, als diese Briefe, die wir uns hier schreiben. Während wir darauf warten, dass sie uns endlich abholen und uns den Gar ausmachen. Stell Dir nur mal vor, wer das dann alles lesen und seinen geschmacklosen Senf darüber schmieren wird. Womöglich werden sie unsere Korrespondenz noch irgendwo analysieren, archivieren und für die Nachwelt als Zeitdokumente erhalten wollen. Sie, die tatenlos zusahen und noch Gefallen dran fanden, als wir abgeführt wurden. Als sie uns die Kleider vom Leibe rissen, den Strick um den Hals legten und uns auf dem Marktplatz erhängt haben. Genau diese werden dann, nach unserer Verweseung, unsere Korrespondenz kommentieren, analysieren und als Zeitdokumente in Glaskästen stecken und in ihrem Museum ausstellen.  Oder sie werden sagen, wir hätten uns selbst erhängt. Wir wären freiwillig auf den Marktplatz gegangen, hätten uns vor allen Menschen entblößt, wären auf die Leiter gestiegen, hätten uns die Schlinge um den Hals gelegt wären dann abgesprungen. Knax. Und Aus.

Ja, ich gebe zu, heute ist ein schwarzer Tag. Und ich habe keine Ahnung, ob ich diese Korrespondenz mit Dir wirklich fortsetzen möchte.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Music - Whomsoever Dwells


from beloved sista Sinéad! (nice new website!)

While The Big Ones Get Away

Gleichberechtigung?

Rechtextreme Nazisekten untergraben Rechtsstaat und Justiz
Verfassungszersetzende Veraffungsschützer_innen jagen Freunde des Grundgesetzes
Schwarzgelbe Kofferträger_innen kriegen nie genug
Grünbraune Bomber Kampfsportjacken waschen die Konzerndiktatur ein bisschen grüner
Börsianische Kursjäger_innen brauchen ihren nächsten Schuß
McKinseyastische Scientol Bertelsberger_innen erziehen Erzieher_innen
Spielsüchtige Möchtegernseeräuber_innen und jeder braucht ein eyephone to follow everyone everywhere all around the clock while becoming even dumber and nastier than the dumbest and nastiest idiot of them technocrates


Ps.Bin nur noch sporadisch online, weil mein Rechner schon wieder zerhackt wurde. Noch wesentlich schlimmer ist das hier: 

Freitag, 12. Oktober 2012

Hello World, Dear People

My Day Today Was again rather skuril, as ususal.

Ich war gerade dabei, mir meine Spochtbekleidung anzulegen, als der Waschmaschinenreperateur klingelte und mich persönlich sprechen wollte. Jawohl, kein Witz. Es ist hier nämlich so, dass wir eine Gemeinschaftswaschmaschine im Keller haben, vielmehr besitze ich selbst keine eigene Waschmaschine mehr, weil ich die an one of my beautiful daughters vererbt habe. Ich kann hier aber die von der Verwandschaft mitbenutzen. Nun war die Maschine heute defekt und der Waschmaschinenreperaturnotdienst wurde gerufen (die Nachbarin war so freundlich, dort anzurufen). Und er kam (ganz im Gegensatz zu diesen Teleinstallateuren, die ja offenbar in Wirklichkeit Teledeinstallateure sind) tatsächlich kurz bevor ich das Haus verlassen wollte. Und er ließ mich runter in die Waschküche rufen und fragte mich: "Warum benutzen Sie Flüssigwaschmittel und kein Pulver?" Ich : "Hä?" Er: "Wissen Sie denn nicht, dass Flüssigwaschmittel die Maschine kaputt macht?" Ich: "Hä?" Er: "Ja, ich sage Ihnen. Pulver ist viel besser. Wenn Sie weiterhin Flüssigwaschmittel in die Maschine kippen, brauchen Sie sich nicht wundern, wenn die Maschine kaputt geht."

Dieses Bild hat herzlich wenig mit dem Text zu tun, das ist einfach ein sehr seltsames Schaufenster, das ich in der Altstadt geknipst habe.

Oha. So ist das also....

Dann wollte ich zum Kanzerlinnenturnfest auf dem Marktplatz, aber unterwegs hat mich der Spochtsgeist total verlassen und stattdessen ist Quasimodo in mich gefahren. Habe jetzt noch Rücken.

Dieses Gebäude habe ich heute während des Besuchs der Kanzlerin auf dem Marktplatz aufgenommen


Ach ja, ob wir hier jemals wieder einen Telefonanschluss bekommen, ist eine dieser Fragen die sich mir noch stellt, bevor ich wieder ganz ohne Musi sage: Ciao, Ba Ba und Auf Wiedersehen.

PS: Das Rauchen schmeckt mir auch nicht mehr, ich mach das jetze nur noch ganz selten und wenn, dann rein simulativ.

PPS. Was mir heute noch auffällig wurde, ist, dass es immer weniger Pizzabars gibt in der Stadt und stattdessen immer mehr Chinaimbisse. Letzte Woche meine ich, wäre bspw. unten am Bahnhof noch eine kleine Pizzatheke gestanden, heute war das Teil Chinesisch.  Es fiel mir auch nur auf, weil mein Kind unbedingt Pizza essen wollte. Weil es beim Thailänder diese speziellen Thainudeln heute auch nicht gab.