Husten
seit über einer Woche bin ich jetzt schon am husten. Nur noch
Husten. Und Schmerzen. Und Husten...
Der hat sich hier langsam und ganz
elendig zusammengebraut und nun will er mir keine Ruhe mehr lassen
und rattert und knattert gnadenlos durch meinen Leib, Tag und Nacht.
Erst wollte ich den ganzen Lug und Trug
einfach nicht mehr sehen, auch keine Bilder mehr machen und schon gar
nicht darüber schreiben. Wie selten dämlich diese Hipsters hier
bspw. den ganzen Tag durch die Stadt rennen, mit ihren
i-und-ach-wie-smartPhones, ständig nur irgendwas followen, raten,
kicken und klicken und zwitschern und das mordstmäßig spaßig
finden. So geil wie S21! HAHAHA! Penner, Armut und Elend kann ja auch so witzig
sein, so witzig wie ein Schulausflug nach Auschwitz.
Da will man doch
nur noch und für immer und ewig Aussterben, vor Scham.
Überhaupt, die Innenstadt und der Autoverkehr ist
ein einziger Alptraum. Wären da nicht die paar alten und störrischen
Parkschüzter, die einem immer wieder das Herz erwärmten. Ja ich
sage die paar, damit meine ich den Kern der Unbestechlichen. Und wenn
ich dann höre, wie dieser Schorlau was von einer „aufgeklärten Bürgerschaft“ faselt, zu welcher natürlich nur die erlauchte
Besserbürger-und Grünewählerschaft gehört, ganz sicher aber
nicht solche, die den Rockenbauch (u. das SÖS-Bündnis) gut finden, dann bin ich froh, dass ich den Rockenbauch (u. SÖS) gut finde und schäme mich,
dass ich dunnemals auch noch Werbung für dem Schorlau sein Buch gemacht habe.
HUUUsthUsthusthusthust.....
Dann sucht man das Weite und wandelt
mal wieder durch die Gärten und wer hängt da neuerdings als
Mahnmal Führerikone Bildnis im Vereinsheim der Gartenfreunde Rosenstein:
Kettensägen-Kretsche. Der Mann der Mitte und der Gartenzwergefreunde. HAHAHA!
„Ja,“ sagt die Wirtin „und schauen sie doch mal da auf der
Tribune (es läuft Fußball im TV) da hockt er auch“ Ganz die
Kanzlerin.
Oh ja, unser aller Kretsche. Findet
Ruhe und Kraft im Glauben. Und erwartet mit strahlenden Äugelein die
heilige Weihnacht. Und ich huste und huste und huste.
Und diese ganzen, nicht enden wollenden
Waffenexporte in sämtliche Krisengebiete dieser Erde werden von den
Grünen genauso kritisch beglaität wie die Baumfällungen im
Schloßgarten. Weil eins isch doch wohl klar: Ohne Waffenexporte
gewinnen unsere Meischter-Inschenjöre keinen Blumentopf nicht. Und
däswägen sichern Waffenexporte den Frieden. Isch doch logisch,
oder?
HUUST, hust hust hust, röchel, röch...
Wie sich heute herausstellte, ist es
mein Magen, der den Husten verursacht hat. Weil meine Speiseröhre sich entzündet hat und angeschwollen ist, kreucht mir nun angeblich meine Magenverstimmung
durch die Luftröhre in den Brustkorb und ich huste und huste und
huste....Kein Witz.
Endlich Zeit, mal
wieder ein paar alte Freunde zu kontaktieren und zu besuchen. Wollte
ich ja schon so lange, jetzt ist es der Leidensdruck, der nachhilft. Eine kleine Luftveränderung kann sicher nicht schaden. Zur Muttergenesung.
Und wie es hier mit diesem Tagebuch
so weitergeht, werde ich auch noch sehen. Evtl. schreibe ich einfach wieder mehr
Gedichte. In jedem Fall werde ich in Zukunft einiges einfach nur noch ignorieren.
PS Ein Hoch noch auf meine Kinder,
soviel Freude muss sein! (dass da kein Hipster drunter ist!)
Und anstelle eines eigenen, hier noch schönes Gedicht von Mascha Kaléko
Rezept
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
wird es wohl noch reichen.
Das Brot im Kasten
und der Anzug im Schrank.
Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh
wie wenig du brauchst,
richte dich ein,
und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie das Glück.
Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
zum Weggefährten.
Feg deine Stube wohl,
und tausche den Gruss mit dem Nachbarn.
Flicke heiter deinen Zaun
und auch die Glocke zum Tor,
die Wunde in dir halte wach
unter dem Dach im Einstweilen.
Zerreiss deine Pläne. Sei klug
und halt dich an Wunder,
sie sind lang schon verzeichnet
im grossen Plan.
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
wird es wohl noch reichen.
Das Brot im Kasten
und der Anzug im Schrank.
Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh
wie wenig du brauchst,
richte dich ein,
und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muss, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie das Glück.
Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
zum Weggefährten.
Feg deine Stube wohl,
und tausche den Gruss mit dem Nachbarn.
Flicke heiter deinen Zaun
und auch die Glocke zum Tor,
die Wunde in dir halte wach
unter dem Dach im Einstweilen.
Zerreiss deine Pläne. Sei klug
und halt dich an Wunder,
sie sind lang schon verzeichnet
im grossen Plan.
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
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