Donnerstag, 20. September 2012

Eichhörnchen

Eigentlich wollte ich ja gerade etwas über Eichhörnchen schreiben, als mir dann plötzlich die Geschichte mit Marie in den Sinn kam und meine wirre Gedankenflut kurzerhand umlenkte. Und weil ich zudem auch gar nicht so genau wusste, was ich denn nun eigentlich über Eichhörnchen schreiben wollte, ließ ich dann eben meine Erinnerungen an Marie in meinen Text einfließen. Nun passten da, in diese Geschichte dann beim besten Willen keine Eichhörnchen mehr rein und so versuche ich hier nun einen neuen Anlauf, während ích  mich noch frage, welcher Bogen sich da überhaupt von den Eichhörnchen zu Marie spannte...


Also keine Ahnung, es ist diese ewige Gedankenflucht von einer Sache, die ich nicht konkretisiert und in eine begriffliche Ebene hineinbekomme, hin zu einer anderen Sache, bei der das unter Umständen dann ebensowenig klappt, manchmal aber immerhin zu ein paar ausformulieren Sätzen führt. Was mir dann auch eine gewisse Erleichertung verschafft, dahingehend, einfach mal dieses Chaos in meinem Kopf ein wenig zu lichten.

Zurück zum Eichhörnchen. Also ich weiss nicht genau was es ist, aber aktuell habe ich ein ganz besonderes Faible für diese Tierchen. Ich treffe bald jeden Tag irgendwo eins und immer funkt da irgendetwas zwischem mir und dem Hörnchen. Es ist wie so eine Art gegenseitiges Erkennen, ich kann das nicht näher beschreiben. Jedenfalls passierte es mir dann vor ein paar Tagen, dass ich mir spontan ein Paar Ohrringe kaufen musste, an denen ich zufällig vorüber kam, nur weil das Eichhörnchen-Ohrringe waren.

Ich könnte jetzt natürlich noch weiter ausholen und von meinen Kindheitserinnerungen schreiben, die mir just gerade eben in den Sinn kommen, also bspw über dieses Wäldchen im Allgäu, wo wir früher des öfteren unseren Familienurlaub verbracht haben. Also dort in diesem Wäldchen lebten massenhaft Eichhörnchen, die allesamt zahm waren und sich füttern ließen. Sie kletterten einem sogar die Beine hoch und nahmen auf der Schulter Platz, wo sie dann genüßlich und völlig arg-und angstlos ihre Nüsse knabberten. Neben den Eichhörnchen gab es dort in diesem Wald auch noch Schwärme von weissen Tauben, die dort gurrend umher flatterten. Und ja, es sprangen einem auch immer mal wieder liebreizende Rehe über den Weg. Auch wenn sich das hier jetzt total verkischt anhört, das war tatsächlich ein ganz normaler Wald da, also kein Disneyland, auch kein künstlich angelegter Tierpark oder so was. Es gab dort wohl einfach keinen Grund, sich vor irgendetwas zu fürchten, weder für die Tiere noch für die Menschen. Und irgendjemand hatte wohl mal damit angefangen, die Eichhörnchen zu füttern und das hat sich dann rumgesprochen, sowohl bei den Tieren als auch bei den Menschen und so fand man zueinander. Ob das heute noch so ist, müsste man rausfinden, indem man da mal wieder hin führe.


Also ich habe keine Ahnung was da nun tatsächlich tiefenpsychologisch los ist bei mir und den Eichhörnchen, bis vor wenigen Tagen jedenfalls, dachte ich noch nicht mal im Traum an irgendwelche Eichhörnchen noch hegte ich irgendwelche besonderen Gefühle für sie, außer dass ich sie halt niedlich fand.

Möglicherweise verhält sich alles aber auch ganz anders und das mit den Eichhörnchen ist mal wieder die reinste Ablenkung und es geht in Wirklichkeit um etwas ganz anderes. Um etwas an das ich aber eben gedanklich nich rankomme, zudem ich nicht durchdringe. Oder vielleicht auch gar nicht durchdringen will ? Und da mache ich mir dann das Eichhörnchen zu meinem Totem. Weil ich diese Kindheits-Erinnerung in mir trage, an dieses ktischige Wäldchen, die mir erst jetzt, wie ich das hier zu "Papier" bringe, wieder ins Bewusstsein dringt, während mir die Eichhörnchen-Klunker schon am Ohr baumeln.

Mein Kopf ist zur Zeit jedenfalls mal wieder bis zum Anschlag angefüllt mit irgendwelchen Gedankensplittern und Fetzten, die sich nicht richtig greifen lassen und die da einfach so in meinem Hirn rumpurzeln und poltern und Schmerzen verursachen. Dazu kommt dann noch das Problem mit meinen Augen, also nicht nur dass ich immer schlechter sehe, nein meine Augenlieder werden auch immer dicker, also sie fühlen sich geschwollen an, sind aber einfach nur am abschlaffen - genetisch bedingt.  Jedenfalls treibt mich das hier bald in den Wahnsinns, also dass ich nicht nur meine Gedanken nicht strukturiert bekommen, sondern jetzt auch noch das Gefühl habe, die Kontrolle über mein Augenlicht zu verlieren. Da ist so ein ungeheurer Druck in meinem Kopf, der sich dann durch die Augenlider zieht und aufbaut, an manchen Tagen habe ich wirklich das Gefühl, zu erblinden. Und so denke ich mittlerweile ernsthaft darüber nach, einen dieser profitgeilen Chirurgen aufzusuchen und mir von dem dann eine Lidkorrektur machen zu lassen. Also ja, ich denke wirklich, wenn ich das Geld dazu hätte, würde ich das machen lassen. Einfach um diesen Druck abzubauen und zumindest das Gefühl zu haben, wieder klar sehen zu können.

 Ein Arzt würde mir vermutlich erstmal zu einer Brille raten (oder zu Ritalin) aber erstens habe ich schon eine Brille vom Optiker verschrieben bekommen, mit der ich noch weniger sehe und für den Augenarzt bräuchte ich erstmal wieder eine Krankenversicherung. (auf das Thema Ritalin will ich hier heute nicht weiter eingehen) Sprich, ich brauche einen Job. Zu dem ich dann wiederum nicht blind und verpeilt antreten will. Und da beisst sich dann wieder die Katze das Eichhörnchen in den Schwanz...Und jetzt muss ich ersmal wieder Schluss machen, mit dem Geschreibsel, der Kopf brummt knirrscht... Jedenfalls trete ich morgen in aller Frühe meine dritte Jobanlaufstelle an, eine Tätigkeit die vor allem körperlichen Einsatz fordert, (also vor allem Arme und Beine und weniger Kopf und Augen) was für mich aktuell vermutlich auch die beste Wahl wäre.

Chris Chaos - steppendes Eichhörnchen by Chris Chaos (KLIRRFACTOR)

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