so lautete der reisserische Titel
eines Romans, den ich einst im zarten Alter von 14 Jahren versucht hatte, zu
Papier zu bringen und an den ich mich letztens völlig unvermittelt in einem Traum erinnert habe.
Leider existiert das sagenhafte
Manuskript nicht mehr, ích habe es irgendwann, wie üblich, eigenhändig zerrissen und im Papiercontainer entsorgt. (was
vermutlich nicht ganz richtig ist, weil es m. Wissens damals
überhaupt noch keine Papiercontainer gab. Oder doch? Möglichersweise
wurde damals das Altpapier noch alle paar Wochen von
Altpapierhändlern eingesammelt, so wie heute die Altkleider. Also es
tut mir leid, ich kann das nicht mehr rekonstruieren, sprich ich
weiss nicht ob es damals schon Papiercontainer gab oder nicht –
sicher ist nur, dass ich das Manuskript zerrissen u. irgendwie
entsorgt habe. Vermutlich habe ich es in einem Topf verbrannt. Ja, so
wird es gewesen sein, ich habe früher regelmäßig meine
Aufzeichnungen verbrannt, einfach um keine Spuren zu hinterlassen.)
Also weiter im Text – Worum ging es
in diesem Roman?
Es ging um ein Mädchn namens Lailah
und um ein Schwert. Natürlich war das keine gewöhnliches Schwert,
nein es war selbstverständlich ein magisches Schwert. Und das
Mädchen Lailah wurde (von Gott weiß wem) damit beauftragt, dieses
Schwert aus dem Völkerkundemuseum zu befreien und wieder dort hin
zurückzubringen, wo es einst von Plünderern geraubt und
später an jenes Völkerkundemuseum verkauft worden war.
Ferner ging es um Träume. Also um die
Träume jenes Mädchens namens Lailah, welches mit der
Wiederbeschaffung des magischen Schwerts (von
Gott weiss wem) beauftragt worden war. Und diese Träume waren ebenso in Gefahr, von
Plünderern geraubt zu werden, wie einst das magische Schwert. Es gab
da nämlich eine abgrundtief böse Organisation, die es auf die
Träume der jungen Heldin abgesehen hatte und die sich mit
irgendwelchen elektromagnetischen Apparaturen in der Nacht in das
Gehirn des Mädchens hackte und versuchte, die Traumscripte zu
kapern bzw. im Gegenzug gegen Fälschungen auszutauschen. Was wollte
die Org mit diesen Träumen? Natürlich Filme produzieren. Die
Traumscripte sollten pervertiert und zu Hollywood-Blockbustern verwurstet werden. Ein Bombengeschäft! Gleichzeitig sollte die
Heldin mit irgendwelchen alptraumhaften Schmonzetten zugemüllt und
innerlich zermürbt werden.
Lailah wussten das natürlich und hatte
Sicherheitsvorkehrungen in ihrem Gehirn installiert. Es kam auch vor,
dass sie nur so tat, als träumte sie, während sie in Wirklichkeit
nur wirres Zeug zusammen spinnte. Um das hier mal ein wenig abzukürzen,
es gelang der Verbrecherorganisation jedenfalls nicht, in den Besitz
der wahren Träume des Mädchens zu gelangen.
Ach ja und das Schwert. Es kann noch
heute im Völkerkundemuseum besichtigt werden. Allerdings nicht das
echte, sondern nur ein Faksimile. Das echte, magische Schwert
befindet sich längst wieder dort, wo es einst von Plünderern
geraubt worden war.
Sword Swallower by gianni_honey
1 Kommentar:
Faksimiles, sind bitter. Ich hab dies mal bei einer Ausstellung der 11tausend Jahre alten Stelen von Göbekli-Tepe gespürt. Die Bilder des Fotografen der am Ort selber die Dinger fotografiert hat, haben mir eine Gänsehaut nach der anderen eingejagt. Die Berührung der Faksimilies, obwohl sie lebensgroß und steinern waren, - ... nichts. Was würde passieren, wenn ich die Originale berühren dürfte? Nur kurz, - ganz kurz. Nichts, geht über das Original, - nichts, - über die wahren Träume.
Kommentar veröffentlichen